Duden - Redewendungen
Fersengeld
Fersengeld geben (ugs.): davonlaufen, fliehen: Als die Schüler ihren Lehrer sahen, gaben sie Fersengeld. Da hatte einer Fersengeld gegeben, Hals über Kopf, in stummer Eile, als müsse er die Entschlußkraft eines Augenblicks wahrnehmen (Th. Mann, Zauberberg 607). Vor Giftschlangen dagegen kann und soll man Fersengeld geben (Grzimek, Serengeti 185).-Die Wendung wurde schon im Mittelalter als »Bezahlung mit der Ferse« - d. h. also Zuwenden der Ferse statt Begleichung einer Schuld - beim heimlichen Verlassen einer Herberge aufgefaßt. Ursprünglich kann »Fersengeld« allerdings auch ein Bußgeld, eine Strafe für Flucht (Zeigen der Fersen = Fliehen) gewesen sein.
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