Duden - Redewendungen
Fehdehandschuh
den Fehdehandschuh aufnehmen (geh.): eine Herausforderung annehmen: Die Herzöge zauderten, den Fehdehandschuh aufzunehmen.-Beide Wendungen wurzeln in einer mittelalterlichen Sitte des Rittertums. Wenn ein Ritter einen anderen beleidigen und zum Kampf herausfordern wollte, warf er ihm den Handschuh vor die Füße. Hob der andere Ritter den Handschuh auf, so war der Kampf angenommen. Diese Sitte erklärt sich daraus, daß es Rittern nicht erlaubt war, sich zu schlagen.
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jmdm. den Fehdehandschuh hinwerfen (geh.): jmdn. herausfordern, jmdm. den Kampf ansagen: Die Gewerkschaften hatten der Regierung den Fehdehandschuh hingeworfen. Der Fehdehandschuh, den man den Stuttgartern hinwarf, hieß Dino, barg unter der Haube einen 1,6-Liter-Motor ... und erwies sich als verteufelt schnell (Welt 24. 5. 1965, 16). Sie lehnten es ab, Papen zu unterstützen; ja sie warfen ihm geradezu den Fehdehandschuh hin (Niekisch, Leben 214)
-Vgl. die folgende Wendung.
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