Duden - Redewendungen
Feder
Federn lassen [müssen] (ugs.): Schaden, Nachteile erleiden; etwas einstecken müssen: Die Bauernpartei hat bei den Wahlen Federn gelassen. Sogar die Freitagskrimis müssen Federn lassen. »In einer Folge... wurde gleich zweimal mit dem Messer auf jemanden eingestochen. Ein Stich genügt, entschied die Krimi-Kommission ...« (Hörzu 51, 1972, 12).-Die Wendung rührt wohl aus dem Jagdwesen her: Federwild, das sich aus der Falle befreit, verliert Federn (entsprechend vom Haarwild: Haare lassen [müssen]). Sie wird heute gewöhnlich auf Vögel oder Hähne bezogen, die aufeinander losgehen und einhacken, daß die Federn fliegen.
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aus den Federn (ugs.): aus dem Bett: Ich muß morgens früh aus den Federn. Raus aus den Federn, der Wecker hat geläutet! »Ich hätte Ihnen mit Wonne das Geleit gegeben«, versicherte der alte Freitag, »aber ich muß morgen wieder früh aus den Federn.« (Kirst, 08/15, 142).
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in die/in den Federn (ugs.): ins Bett/im Bett: Es ist schon nach elf, ab in die Federn! Wenn ihr Mann noch in den Federn liegt, hat sie schon die halbe Hausarbeit gemacht.
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sich mit fremden Federn schmücken: Verdienste anderer als eigene ausgeben: Er hat es doch eigentlich gar nicht nötig, sich mit fremden Federn zu schmücken. Die neue Mitarbeiterin schmückt sich gerne mal mit fremden Federn.
-Die Wendung geht auf eine Fabel zurück, in der sich eine Krähe mit ausgefallenen Pfauenfedern schmückt (Quelle ist eine Fabel von Äsop).
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jmdm. sträubt sich die Feder.
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