Duden - Redewendungen
Fahrt
eine Fahrt ins Blaue: Ausflugsfahrt, bei der das Ziel vorher nicht festgelegt wurde: Am Wochenende wollen wir eine Fahrt ins Blaue machen. Er macht keine Fahrt ins Blaue, sondern ist sich allezeit seines Zieles bewußt (Nigg, Wiederkehr 80).-Mit »das Blaue« ist in dieser Wendung die unbestimmte Ferne gemeint.
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in Fahrt kommen/geraten (ugs.): 1. in Schwung, in gute Stimmung kommen: Wenn ihr Mann ein paar Gläschen getrunken hat, kommt er ganz schön in Fahrt. Diese Lucie war in Fahrt geraten, jetzt konnte sie fließender reden (Simmel, Stoff 220). 2. wütend werden: Allmählich kam auch der Schaffner in Fahrt und drohte den Burschen, die Polizei zu holen.
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in Fahrt sein (ugs.): 1. in Schwung, in Stimmung sein: Die schwedische Mannschaft war toll in Fahrt und deklassierte ihren Gegner förmlich. Wenn seine Frau erst einmal in Fahrt ist, findet sie kein Ende. Da unterbrach ich ihn - er war gerade so schön in Fahrt -: Waren Sie eigentlich mal Soldat, Herr Pfarrer? (Ott, Haie 341). 2. wütend sein: Die Portiersfrau war auch in Fahrt und schimpfte hinter ihm her. Allein an diesem Punkt seiner Ausführungen verhedderte der furiose Staatsanwalt sich ... schlimmer als zuvor, er war eben recht in Fahrt (Maass, Gouffé 291). ... wenn ein Strauß erst einmal in Fahrt ist, springt er mühelos anderthalb Meter. Ein wütender Straußenhahn ist nicht zu unterschätzen (Grzimek, Serengeti 145).
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jmdn. in Fahrt bringen (ugs.): 1. jmdn. in Schwung, in Stimmung bringen: Die heißen Rhythmen der Kapelle brachten die Gäste schnell in Fahrt. Wenn ich von zu Hause weg bin, bringen mich Gedanken an andere Frauen in Fahrt (Missildine [Übers.], Kind 1976). 2. jmdn. wütend machen: Ihre ständigen Sticheleien brachten ihn allmählich in Fahrt. Und gerade das scheint K. K. in Fahrt zu bringen: »Stellen Sie sich das doch vor, Doktor!« (Heim, Traumschiff 33). Eine Antwort erhält Viktor nicht, und das bringt ihn noch mehr in Fahrt (Heim, Traumschiff 345).
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