Duden - Redewendungen
Faden
alle Fäden laufen in jmds. Hand zusammen: jmd. überschaut und lenkt alles: In der Werft laufen alle Fäden in der Hand des technischen Direktors zusammen.-Auch diese Wendung (vgl. »alle Fäden in der Hand haben/halten«) wurzelt in der Spinn- und Webarbeit.
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an einem [dünnen/seidenen] Faden hängen: sehr gefährdet sein: Das Leben des Patienten hing an einem dünnen Faden. Manchmal hatte ein waghalsiges Unternehmen an einem seidenen Faden gehangen (Apitz, Wölfe 173). Der erste Sieg des Clubs über Bochum war hart erkämpft und hing bis zur letzten Sekunde am seidenen Faden (Kicker 6, 1982, 34).
-Die Wendung wurzelt wohl in der Erzählung vom Schwert des Damokles (vgl. den Artikel Damokles).
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den Faden verlieren: den gedanklichen Zusammenhang verlieren: Es trat eine peinliche Pause ein, weil der Redner den Faden verloren hatte. Vom Widerhall dieses Lachens erschreckt, blickte er auf und verlor dabei den Faden seiner Betrachtungen (Hauptmann, Thiel 24). Sie glauben ja nicht, wie viele Ratten in so einem Silo hausen. Hunderte. Doch lassen Sie mich meinen Faden nicht verlieren (Schnurre, Vaters Bart 132).
-Die Wendung meint eigentlich »den Faden beim Garnwickeln, Spinnen o. dgl. aus der Hand rutschen lassen«.
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der Faden ist gerissen: der bisher fließende Fortgang einer Handlung ist unterbrochen, es tritt ein plötzlicher Leistungsabfall auf: Mitte der zweiten Halbzeit war plötzlich der Faden gerissen, und der schon sicher geglaubte Sieg der Heimmannschaft geriet noch einmal in Gefahr.
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die/alle Fäden in der Hand haben/halten: alles überschauen und lenken: In der Firma hat nicht er, sondern seine Frau alle Fäden in der Hand. In Wahlnächten vor allem geht es noch zu wie vor 15 Jahren, mit ... Hochrechnern und dem Mann in der Zentrale, dem »Anchor-Man«, der alle Fäden in der Hand hält (Hörzu 39, 1971, 36). Es war unverkennbar, daß Herrnstadt allein die Fäden in der Hand hielt (Leonhard, Revolution 238).
-Die Wendung hat ihren Ursprung in der Spinn- oder Webearbeit. Sie ist dann auch auf den Marionettenspieler bezogen worden, der mit Hilfe der Fäden die Puppen bewegt.
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keinen guten Faden an jmdm., an etwas lassen: jmdn., etwas gründlich schlechtmachen: Seine Frau läßt an ihrem Mann keinen guten Faden. Der Kritiker ließ an der Aufführung keinen guten Faden.
-Die Wendung meint eigentlich, jmds. Äußeres, seine Kleidung kritisieren und schlechtmachen. Unsere Kleidung besteht aus Tausenden von Fäden.
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keinen guten Faden miteinander spinnen (ugs.): schlecht miteinander auskommen: Die beiden spinnen schon lange keinen guten Faden mehr miteinander.
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keinen trockenen Faden mehr am Leibe haben (ugs.): völlig durchnäßt sein: Sie hatten, als sie die Hütte erreichten, keinen trockenen Faden mehr am Leibe. Was meinst du, was ich schwitzen würde, wenn ich so brüllte. Keinen trockenen Faden hätte ich am Leibe (Fallada, Mann 203).
-Die Wendung nimmt darauf Bezug, daß unsere Kleidung aus Tausenden von Fäden besteht.
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↑ der rote Faden.
↑ da[von] beißt die Maus keinen Faden ab.
↑ nach Strich und Faden.
alle Fäden laufen in jmds. Hand zusammen: jmd. überschaut und lenkt alles: In der Werft laufen alle Fäden in der Hand des technischen Direktors zusammen.-Auch diese Wendung (vgl. »alle Fäden in der Hand haben/halten«) wurzelt in der Spinn- und Webarbeit.
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an einem [dünnen/seidenen] Faden hängen: sehr gefährdet sein: Das Leben des Patienten hing an einem dünnen Faden. Manchmal hatte ein waghalsiges Unternehmen an einem seidenen Faden gehangen (Apitz, Wölfe 173). Der erste Sieg des Clubs über Bochum war hart erkämpft und hing bis zur letzten Sekunde am seidenen Faden (Kicker 6, 1982, 34).
-Die Wendung wurzelt wohl in der Erzählung vom Schwert des Damokles (vgl. den Artikel Damokles).
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den Faden verlieren: den gedanklichen Zusammenhang verlieren: Es trat eine peinliche Pause ein, weil der Redner den Faden verloren hatte. Vom Widerhall dieses Lachens erschreckt, blickte er auf und verlor dabei den Faden seiner Betrachtungen (Hauptmann, Thiel 24). Sie glauben ja nicht, wie viele Ratten in so einem Silo hausen. Hunderte. Doch lassen Sie mich meinen Faden nicht verlieren (Schnurre, Vaters Bart 132).
-Die Wendung meint eigentlich »den Faden beim Garnwickeln, Spinnen o. dgl. aus der Hand rutschen lassen«.
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der Faden ist gerissen: der bisher fließende Fortgang einer Handlung ist unterbrochen, es tritt ein plötzlicher Leistungsabfall auf: Mitte der zweiten Halbzeit war plötzlich der Faden gerissen, und der schon sicher geglaubte Sieg der Heimmannschaft geriet noch einmal in Gefahr.
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die/alle Fäden in der Hand haben/halten: alles überschauen und lenken: In der Firma hat nicht er, sondern seine Frau alle Fäden in der Hand. In Wahlnächten vor allem geht es noch zu wie vor 15 Jahren, mit ... Hochrechnern und dem Mann in der Zentrale, dem »Anchor-Man«, der alle Fäden in der Hand hält (Hörzu 39, 1971, 36). Es war unverkennbar, daß Herrnstadt allein die Fäden in der Hand hielt (Leonhard, Revolution 238).
-Die Wendung hat ihren Ursprung in der Spinn- oder Webearbeit. Sie ist dann auch auf den Marionettenspieler bezogen worden, der mit Hilfe der Fäden die Puppen bewegt.
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keinen guten Faden an jmdm., an etwas lassen: jmdn., etwas gründlich schlechtmachen: Seine Frau läßt an ihrem Mann keinen guten Faden. Der Kritiker ließ an der Aufführung keinen guten Faden.
-Die Wendung meint eigentlich, jmds. Äußeres, seine Kleidung kritisieren und schlechtmachen. Unsere Kleidung besteht aus Tausenden von Fäden.
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keinen guten Faden miteinander spinnen (ugs.): schlecht miteinander auskommen: Die beiden spinnen schon lange keinen guten Faden mehr miteinander.
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keinen trockenen Faden mehr am Leibe haben (ugs.): völlig durchnäßt sein: Sie hatten, als sie die Hütte erreichten, keinen trockenen Faden mehr am Leibe. Was meinst du, was ich schwitzen würde, wenn ich so brüllte. Keinen trockenen Faden hätte ich am Leibe (Fallada, Mann 203).
-Die Wendung nimmt darauf Bezug, daß unsere Kleidung aus Tausenden von Fäden besteht.
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↑ der rote Faden.
↑ da[von] beißt die Maus keinen Faden ab.
↑ nach Strich und Faden.