Duden - Redewendungen
Ei
[ach] du dickes Ei! (ugs.): Ausruf der Überraschung: Ach, du dickes Ei! Was haben sie denn mit dir angestellt? Münchenhagen ... kommentierte ... einen Schranz-Unfall - eine Slalomstange traf ihn »am Unterleib«, sehr unten - mit der anschaulichen ... Bemerkung: »Ach du dickes Ei.« (Spiegel 6, 1976, 137).————————
das Ei des Kolumbus: eine überraschend einfache Lösung: Das ist das Ei des Kolumbus! Wir transportieren das Klavier über den Balkon in die Wohnung. Es bleibt nur noch das Ei des Kolumbus: Regiment aller Parteien gleichzeitig (Jahnn, Geschichten 131). Er übergab die erste Stahlflachstraße an der Autobahn Kassel-Frankfurt. Wird sie das »Ei des Kolumbus« sein? (Bild 6. 4. 1964, 2).
-Die Wendung stammt aus einer - erst später auf Kolumbus übertragenen - älteren Anekdote, die am Beispiel des Eis zeigt, wie verblüffend einfach sich manchmal schwierige Probleme lösen lassen: So kann man z. B. ein Ei zum Stehen bringen, wenn man es an der Spitze eindrückt.
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das Ei unterm Huhn verkaufen müssen (ugs.): in Geldnöten sein: Die Gläubiger haben uns so unter Druck gesetzt, daß wir jetzt das Ei unterm Huhn verkaufen müssen.
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das Ei/Küken will klüger sein als die Henne (ugs.; scherzh.): als älterer, erfahrener Mensch weiß ich das besser; die Jugend glaubt erfahrener zu sein als das Alter: Ich habe ihm gesagt, daß er ohne Taucherausrüstung nicht in die Höhle gelangen kann, aber das Ei will mal wieder klüger sein als die Henne.
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dicke Eier haben (derb): eine Geschlechtskrankheit haben (vom Mann): Als er noch zur See fuhr, hatte er auch schon mal dicke Eier, wenn er nach Hause kam.
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ein Ei legen (ugs.; scherzh.): 1. seine Notdurft verrichten, defäkieren: Wir können noch nicht abfahren, er muß noch ein Ei legen. »Ernst, 's ist draußen frei.« - »Dann will ich mal 'n dickes Ei legen«, sagte der Mann mit den Büchern (Ott, Haie 189). 2. etwas mühsam Ausgeklügeltes produzieren: Zweihundert Seiten über die Normierung von Gartenschlauchanschlüssen - da hat die Kommission wieder mal ein Ei gelegt.
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ein [dickes] Ei (ugs.): 1. eine unangenehme, bedenkliche Sache: Alle Zuschüsse sollen ab sofort gestrichen werden? Das ist ein Ei! Da denkt man, alles läuft nach Plan, und dann kommt aus heiterem Himmel so ein dickes Ei! Was haben Sie ... mit Olympia zu tun? ... Überhaupt nichts ... Das war vielleicht ein Ei! Bei so einer Antwort ist ein Interviewer doch einfach am Boden zerstört (Hörzu 38, 1972, 14). 2. eine hervorragende, ausgezeichnete Sache: Mensch, das ist vielleicht ein Ei - wir sind für die Ferien nach Nizza eingeladen! »Willst du nicht doch einsteigen?« »Ich sag dir doch, ich bin nicht der Typ.« ... »Mensch, das ist doch ein Ei, ein ganz dickes Ei, das Filmgeschäft.« (Zeit 3. 4. 1964, 12).
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jmdm. auf die Eier gehen (derb): jmdm. äußerst lästig werden: Du gehst mir auf die Eier! Er geht mir unwahrscheinlich auf die Eier, schon wenn er zur Tür reinkommt mit seinem satten Idiotenbauch (Rocco [Übers.], Schweine 28).
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jmdm. die Eier polieren (derb): jmdn. schlagen, verprügeln: Wenn du nicht spurst, polieren wir dir die Eier!
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jmdm. die Eier schleifen (derb): jmdn. hart herannehmen, drillen, schleifen: Auf dem Truppenübungsplatz wurden den Rekruten ganz schön die Eier geschliffen. In wenigen Sekunden stehen die 39 Gefangenen angetreten vor dem Sturmführer. »Jetzt woll'n wir euch mal ein bißchen die Eier schleifen!« (Bredel, Prüfung 122).
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ungelegte Eier (ugs.): Dinge, die noch nicht spruchreif sind: Das sind doch noch alles ungelegte Eier. Kümmere dich nicht um ungelegte Eier! Doch abergläubisch wie die meisten Künstler, will er über ungelegte Eier nicht sprechen (Hörzu 6, 1973, 16).
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wie aus dem Ei gepellt/(selten:) geschält (ugs.): sehr sorgfältig gekleidet: Er sieht jeden Tag wie aus dem Ei gepellt aus. Aber an jedem neu anbrechenden Tag standen die Männer wieder wie aus dem Ei geschält auf ihren Appellplätzen (Kuby, Sieg 182).
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↑ für einen Apfel und ein Ei.
↑ jmdn., etwas behandeln/anfassen wie ein rohes Ei.
↑ wer gackert, muß auch ein Ei legen.
↑ wie auf Eiern gehen.
↑ [nicht] das Gelbe vom Ei sein.
↑ sich gleichen wie ein Ei dem anderen.
↑ das Huhn, das goldene Eier legt, schlachten.
↑ das ist Sache mit Ei.
↑ schmecken wie Titte mit Ei.
↑ auf etwas sitzen wie die Glucke auf den Eiern.
das Ei des Kolumbus: eine überraschend einfache Lösung: Das ist das Ei des Kolumbus! Wir transportieren das Klavier über den Balkon in die Wohnung. Es bleibt nur noch das Ei des Kolumbus: Regiment aller Parteien gleichzeitig (Jahnn, Geschichten 131). Er übergab die erste Stahlflachstraße an der Autobahn Kassel-Frankfurt. Wird sie das »Ei des Kolumbus« sein? (Bild 6. 4. 1964, 2).
-Die Wendung stammt aus einer - erst später auf Kolumbus übertragenen - älteren Anekdote, die am Beispiel des Eis zeigt, wie verblüffend einfach sich manchmal schwierige Probleme lösen lassen: So kann man z. B. ein Ei zum Stehen bringen, wenn man es an der Spitze eindrückt.
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das Ei unterm Huhn verkaufen müssen (ugs.): in Geldnöten sein: Die Gläubiger haben uns so unter Druck gesetzt, daß wir jetzt das Ei unterm Huhn verkaufen müssen.
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das Ei/Küken will klüger sein als die Henne (ugs.; scherzh.): als älterer, erfahrener Mensch weiß ich das besser; die Jugend glaubt erfahrener zu sein als das Alter: Ich habe ihm gesagt, daß er ohne Taucherausrüstung nicht in die Höhle gelangen kann, aber das Ei will mal wieder klüger sein als die Henne.
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dicke Eier haben (derb): eine Geschlechtskrankheit haben (vom Mann): Als er noch zur See fuhr, hatte er auch schon mal dicke Eier, wenn er nach Hause kam.
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ein Ei legen (ugs.; scherzh.): 1. seine Notdurft verrichten, defäkieren: Wir können noch nicht abfahren, er muß noch ein Ei legen. »Ernst, 's ist draußen frei.« - »Dann will ich mal 'n dickes Ei legen«, sagte der Mann mit den Büchern (Ott, Haie 189). 2. etwas mühsam Ausgeklügeltes produzieren: Zweihundert Seiten über die Normierung von Gartenschlauchanschlüssen - da hat die Kommission wieder mal ein Ei gelegt.
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ein [dickes] Ei (ugs.): 1. eine unangenehme, bedenkliche Sache: Alle Zuschüsse sollen ab sofort gestrichen werden? Das ist ein Ei! Da denkt man, alles läuft nach Plan, und dann kommt aus heiterem Himmel so ein dickes Ei! Was haben Sie ... mit Olympia zu tun? ... Überhaupt nichts ... Das war vielleicht ein Ei! Bei so einer Antwort ist ein Interviewer doch einfach am Boden zerstört (Hörzu 38, 1972, 14). 2. eine hervorragende, ausgezeichnete Sache: Mensch, das ist vielleicht ein Ei - wir sind für die Ferien nach Nizza eingeladen! »Willst du nicht doch einsteigen?« »Ich sag dir doch, ich bin nicht der Typ.« ... »Mensch, das ist doch ein Ei, ein ganz dickes Ei, das Filmgeschäft.« (Zeit 3. 4. 1964, 12).
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jmdm. auf die Eier gehen (derb): jmdm. äußerst lästig werden: Du gehst mir auf die Eier! Er geht mir unwahrscheinlich auf die Eier, schon wenn er zur Tür reinkommt mit seinem satten Idiotenbauch (Rocco [Übers.], Schweine 28).
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jmdm. die Eier polieren (derb): jmdn. schlagen, verprügeln: Wenn du nicht spurst, polieren wir dir die Eier!
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jmdm. die Eier schleifen (derb): jmdn. hart herannehmen, drillen, schleifen: Auf dem Truppenübungsplatz wurden den Rekruten ganz schön die Eier geschliffen. In wenigen Sekunden stehen die 39 Gefangenen angetreten vor dem Sturmführer. »Jetzt woll'n wir euch mal ein bißchen die Eier schleifen!« (Bredel, Prüfung 122).
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ungelegte Eier (ugs.): Dinge, die noch nicht spruchreif sind: Das sind doch noch alles ungelegte Eier. Kümmere dich nicht um ungelegte Eier! Doch abergläubisch wie die meisten Künstler, will er über ungelegte Eier nicht sprechen (Hörzu 6, 1973, 16).
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wie aus dem Ei gepellt/(selten:) geschält (ugs.): sehr sorgfältig gekleidet: Er sieht jeden Tag wie aus dem Ei gepellt aus. Aber an jedem neu anbrechenden Tag standen die Männer wieder wie aus dem Ei geschält auf ihren Appellplätzen (Kuby, Sieg 182).
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↑ für einen Apfel und ein Ei.
↑ jmdn., etwas behandeln/anfassen wie ein rohes Ei.
↑ wer gackert, muß auch ein Ei legen.
↑ wie auf Eiern gehen.
↑ [nicht] das Gelbe vom Ei sein.
↑ sich gleichen wie ein Ei dem anderen.
↑ das Huhn, das goldene Eier legt, schlachten.
↑ das ist Sache mit Ei.
↑ schmecken wie Titte mit Ei.
↑ auf etwas sitzen wie die Glucke auf den Eiern.