Duden - Redewendungen
Ding
aller guten Dinge sind drei: von guten Dingen gibt es immer drei; wenn etwas wirklich gut sein soll, muß man es dreimal probieren: Wir können es ja noch einmal versuchen, aller guten Dinge sind drei.————————
das ist ein Ding der Unmöglichkeit: das ist nicht möglich: In einem Paddelboot kann man doch nicht den Atlantik überqueren, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. ... doch versteht es sich, daß auch Beklommenheit mich ankam bei dem Gedanken, Zouzou die Bilder sehen zu lassen, was ja ... eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit war (Th. Mann, Krull 424).
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das ist ein Ding mit 'nem Pfiff (ugs.): das ist etwas ganz Besonderes, Außergewöhnliches: Mit diesem Fernglas kannst du auch in der Dunkelheit alles sehen, das ist ein Ding mit 'nem Pfiff. Der Staat frißt uns auf. Ein Gespenst. Ein Begriff. Der Staat, das ist ein Ding mit'm Pfiff (Tucholsky, Zwischen 177).
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das ist ein Ding wie 'ne Wanne! (ugs.): das ist ganz außergewöhnlich, ganz großartig: Du, der alte Schiffer will uns seinen Kahn verkaufen. - Das ist ja ein Ding wie 'ne Wanne!
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der Dinge harren, die da kommen sollen (geh.): abwarten, was geschehen wird: Ich bin noch nicht davon überzeugt, daß damit die Streitigkeiten aus der Welt geschafft sind. Na, harren wir der Dinge, die da kommen sollen. ... inmitten davon stand Jans Repschläger und harrte der Dinge, die da kommen sollten (Winckler, Bomberg 221).
-Diese Redewendung geht auf die Bibel (Lukas 21, 26) zurück.
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ein Ding drehen (ugs.): etwas anstellen; ein Verbrechen begehen: Die Polizei hatte erfahren, daß die beiden Ganoven ein Ding drehen wollten. Die Dinger, die man gedreht hat, sind wahre Juwelen, und man darf erst von ihnen reden, wenn man schon im Knast sitzt (Genet [Übers.], Totenfest 189). Hab' mir gleich gedacht, daß Du das Ding gedreht hast (Grass, Katz 103).
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gut Ding will Weile haben: es braucht eine gewisse Zeit, bis etwas Solides, Ordentliches, Vernünftiges fertiggestellt, erreicht wird: Die Restaurierungsarbeiten werden einige Jahre in Anspruch nehmen; gut Ding will Weile haben. Politische Reformen soll man nicht übers Knie brechen - gut Ding will Weile haben.
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guter Dinge sein: gut aufgelegt, voller Optimismus sein: Sie hatte gerade eins ihrer Bilder verkauft und war guter Dinge. Er ist guter Dinge, er erzählt lebhaft, aber am nächsten Morgen hat er große Sorgen (Grzimek, Serengeti 36). Warum sollte er nicht guter Dinge sein? Das Leben war von unerschöpflicher Buntheit (K. Mann, Wendepunkt 119).
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ist das ein Ding!; das ist ein Ding! (ugs.): Ausruf der Bewunderung, der Überraschung: Hast du schon gehört, daß der Kassierer mit der Frau vom Chef durchgebrannt ist? - Mensch, das ist ein Ding, unglaublich. Das ist ein Ding! Das müßt ihr lesen! Leute, das ist ein Ding! (v. d. Grün, Glatteis 278).
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jedes Ding hat zwei Seiten: jede Sache hat ihre gute und ihre schlechte Seite, hat Vor- und Nachteile: Das reine Paradies wird dein Job als Korrespondent in Hongkong nicht werden; jedes Ding hat zwei Seiten.
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jmdm. ein Ding verpassen (ugs.): jmdm. eins auswischen: Er hatte schon lange darauf gewartet, ihm mal ein Ding zu verpassen. Diesem Pitt werd' ich 'n Ding verpassen, daß er wochenlang wie ne schwangere Jungfrau rumläuft (Ott, Haie 68).
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krumme Dinger machen (ugs.): etwas Unerlaubtes, Rechtswidriges tun: Er hat in seiner Jugend ein paar krumme Dinger gemacht, aber seit damals ist er viel vernünftiger geworden. Versucht freundlich zu sein, versucht keine krummen Dinge zu machen (Eppendorfer, Ledermann 80).
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mach keine Dinger! (ugs.): Ausruf des Erstaunens, der Überraschung: Die wollen die Mehrwertsteuer senken? Mach keine Dinger!
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nicht mit rechten Dingen zugehen: merkwürdig, unerklärlich sein; nicht legal vor sich gehen: Bei den Grundstücksverkäufen soll es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. ... es hätte doch nicht mit rechten Dingen zugehen müssen, hätte der Vermißte, ein gesunder und normaler Mann, aus diesem Umstand nicht Nutzen und Freude ziehen wollen (Maass, Gouffé 37).
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unverrichteter Dinge: ohne etwas verwirklicht, erreicht zu haben: Unverrichteter Dinge mußte er wieder nach Hause gehen. Er kehrte unverrichteter Dinge nach St. Jules zurück und wurde angebrüllt (Kuby, Sieg 394).
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vor allen Dingen: vor allem, besonders: Die Menschen in diesen Trabantenstädten fühlen sich sehr einsam, vor allen Dingen die alten Leute. ... von Deckung haben sie wenig Ahnung, vor allen Dingen haben sie keinen Blick dafür (Remarque, Westen 95). ... nach den Bildern hatte ich ihn mir größer und mächtiger vorgestellt, vor allen Dingen mit einer donnernden Stimme (Remarque, Westen 144).
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über den Dingen stehen: sich nicht allzusehr von etwas beeindrucken lassen: Er tat immer so, als wenn er über den Dingen stünde, in Wirklichkeit aber litt er unter dem Zerwürfnis. Curd Jürgens hatte es nie nötig, mit seinem Alter zu kokettieren ... Der Mann stand über den Dingen (Hörzu 37, 1974, 6).
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↑ jmdm. ein Ding bewilligen.
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↑ nach Lage der Dinge.
↑ die Letzten Dinge.
das ist ein Ding der Unmöglichkeit: das ist nicht möglich: In einem Paddelboot kann man doch nicht den Atlantik überqueren, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. ... doch versteht es sich, daß auch Beklommenheit mich ankam bei dem Gedanken, Zouzou die Bilder sehen zu lassen, was ja ... eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit war (Th. Mann, Krull 424).
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das ist ein Ding mit 'nem Pfiff (ugs.): das ist etwas ganz Besonderes, Außergewöhnliches: Mit diesem Fernglas kannst du auch in der Dunkelheit alles sehen, das ist ein Ding mit 'nem Pfiff. Der Staat frißt uns auf. Ein Gespenst. Ein Begriff. Der Staat, das ist ein Ding mit'm Pfiff (Tucholsky, Zwischen 177).
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das ist ein Ding wie 'ne Wanne! (ugs.): das ist ganz außergewöhnlich, ganz großartig: Du, der alte Schiffer will uns seinen Kahn verkaufen. - Das ist ja ein Ding wie 'ne Wanne!
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der Dinge harren, die da kommen sollen (geh.): abwarten, was geschehen wird: Ich bin noch nicht davon überzeugt, daß damit die Streitigkeiten aus der Welt geschafft sind. Na, harren wir der Dinge, die da kommen sollen. ... inmitten davon stand Jans Repschläger und harrte der Dinge, die da kommen sollten (Winckler, Bomberg 221).
-Diese Redewendung geht auf die Bibel (Lukas 21, 26) zurück.
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ein Ding drehen (ugs.): etwas anstellen; ein Verbrechen begehen: Die Polizei hatte erfahren, daß die beiden Ganoven ein Ding drehen wollten. Die Dinger, die man gedreht hat, sind wahre Juwelen, und man darf erst von ihnen reden, wenn man schon im Knast sitzt (Genet [Übers.], Totenfest 189). Hab' mir gleich gedacht, daß Du das Ding gedreht hast (Grass, Katz 103).
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gut Ding will Weile haben: es braucht eine gewisse Zeit, bis etwas Solides, Ordentliches, Vernünftiges fertiggestellt, erreicht wird: Die Restaurierungsarbeiten werden einige Jahre in Anspruch nehmen; gut Ding will Weile haben. Politische Reformen soll man nicht übers Knie brechen - gut Ding will Weile haben.
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guter Dinge sein: gut aufgelegt, voller Optimismus sein: Sie hatte gerade eins ihrer Bilder verkauft und war guter Dinge. Er ist guter Dinge, er erzählt lebhaft, aber am nächsten Morgen hat er große Sorgen (Grzimek, Serengeti 36). Warum sollte er nicht guter Dinge sein? Das Leben war von unerschöpflicher Buntheit (K. Mann, Wendepunkt 119).
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ist das ein Ding!; das ist ein Ding! (ugs.): Ausruf der Bewunderung, der Überraschung: Hast du schon gehört, daß der Kassierer mit der Frau vom Chef durchgebrannt ist? - Mensch, das ist ein Ding, unglaublich. Das ist ein Ding! Das müßt ihr lesen! Leute, das ist ein Ding! (v. d. Grün, Glatteis 278).
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jedes Ding hat zwei Seiten: jede Sache hat ihre gute und ihre schlechte Seite, hat Vor- und Nachteile: Das reine Paradies wird dein Job als Korrespondent in Hongkong nicht werden; jedes Ding hat zwei Seiten.
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jmdm. ein Ding verpassen (ugs.): jmdm. eins auswischen: Er hatte schon lange darauf gewartet, ihm mal ein Ding zu verpassen. Diesem Pitt werd' ich 'n Ding verpassen, daß er wochenlang wie ne schwangere Jungfrau rumläuft (Ott, Haie 68).
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krumme Dinger machen (ugs.): etwas Unerlaubtes, Rechtswidriges tun: Er hat in seiner Jugend ein paar krumme Dinger gemacht, aber seit damals ist er viel vernünftiger geworden. Versucht freundlich zu sein, versucht keine krummen Dinge zu machen (Eppendorfer, Ledermann 80).
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mach keine Dinger! (ugs.): Ausruf des Erstaunens, der Überraschung: Die wollen die Mehrwertsteuer senken? Mach keine Dinger!
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nicht mit rechten Dingen zugehen: merkwürdig, unerklärlich sein; nicht legal vor sich gehen: Bei den Grundstücksverkäufen soll es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. ... es hätte doch nicht mit rechten Dingen zugehen müssen, hätte der Vermißte, ein gesunder und normaler Mann, aus diesem Umstand nicht Nutzen und Freude ziehen wollen (Maass, Gouffé 37).
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unverrichteter Dinge: ohne etwas verwirklicht, erreicht zu haben: Unverrichteter Dinge mußte er wieder nach Hause gehen. Er kehrte unverrichteter Dinge nach St. Jules zurück und wurde angebrüllt (Kuby, Sieg 394).
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vor allen Dingen: vor allem, besonders: Die Menschen in diesen Trabantenstädten fühlen sich sehr einsam, vor allen Dingen die alten Leute. ... von Deckung haben sie wenig Ahnung, vor allen Dingen haben sie keinen Blick dafür (Remarque, Westen 95). ... nach den Bildern hatte ich ihn mir größer und mächtiger vorgestellt, vor allen Dingen mit einer donnernden Stimme (Remarque, Westen 144).
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über den Dingen stehen: sich nicht allzusehr von etwas beeindrucken lassen: Er tat immer so, als wenn er über den Dingen stünde, in Wirklichkeit aber litt er unter dem Zerwürfnis. Curd Jürgens hatte es nie nötig, mit seinem Alter zu kokettieren ... Der Mann stand über den Dingen (Hörzu 37, 1974, 6).
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↑ jmdm. ein Ding bewilligen.
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↑ nach Lage der Dinge.
↑ die Letzten Dinge.