Duden - Redewendungen
Decke
[mit jmdm.] unter einer Decke stecken (ugs.): [mit jmdm.] insgeheim die gleichen schlechten Ziele verfolgen: Es ist doch ganz offenkundig, daß die beiden unter einer Decke stecken. Das ... Geld entnehmen die mit den Direktoren unter einer Decke steckenden Buchhalter häufig dem Fonds für Transportkosten (Mehnert, Sowjetmensch 41). Die Bande schämte sich nicht, sogar mit der Polizei darin unter einer Decke zu stecken (Brecht, Groschen 125).-Die Wendung nimmt darauf Bezug, daß diejenigen, die unter einer Decke schlafen, gewöhnlich auch Kumpane sind oder - wie bei Eheleuten - gleiche Interessen verfolgen.
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an die Decke gehen (ugs.): aufbrausen, sehr zornig, wütend werden: Wenn der Ober nicht bald kommt, gehe ich an die Decke. Du brauchst nicht gleich an die Decke zu gehen, wenn dir einer mal die Wahrheit sagt. Am Schluß der Sendung kommt immer wieder der Punkt, wo man wegen der »Experten«-Urteile an die Decke gehen möchte (Hörzu 36, 1978, 145).
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jmdm. fällt die Decke auf den Kopf (ugs.): jmd. fühlt sich in einem Raum beengt und niedergedrückt: Drei Tage Regen - allmählich fällt mir im Hotel die Decke auf den Kopf. Karin kann oder will nicht begreifen, daß einem zu Hause manchmal die Decke auf den Kopf fällt (v. d. Grün, Glatteis 115). Jetzt hock' ich alleine bei mir in der Bude, mir fällt die Decke auf'n Kopf (Aberle, Stehkneipen 55).
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sich nach der Decke strecken müssen (ugs.): mit wenig auskommen, sparsam sein müssen: In den ersten Nachkriegsjahren mußten wir uns auch nach der Decke strecken. Das Marbacher Museum dagegen erhalte keine differenzierten Zuwendungen und müsse sich dann »nach der Decke strecken« (MM 17. 2. 1966, 11). ... daß das sein Geld ist, was da vertrödelt wird, und daß er sich auch nach der Decke hat strecken müssen (Kempowski, Zeit 23).
-Die Wendung meint eigentlich, daß man, wenn man unter einer kurzen, bescheidenen [Bett]decke schläft oder wenn mehrere Personen unter einer Decke schlafen, darauf achten muß, daß man nicht am Rücken oder an den Füßen friert.
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vor Freude [fast] an die Decke springen (ugs.): sich sehr freuen: Er sprang vor Freude fast an die Decke, als er erfuhr, daß sein Entwurf den ersten Preis gewonnen hatte.
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