Duden - Redewendungen
Butter
Butter an/bei die Fische! (ugs.; landsch.): keine halben Sachen!: Jetzt mal Butter bei die Fische und den vollen Kaufpreis auf den Tisch gelegt!-Die Wendung nimmt darauf Bezug, daß zu einem Fischgericht unbedingt eine Buttertunke oder -sauce gehört.
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Butter auf dem Kopf haben (ugs.; landsch.): ein schlechtes Gewissen haben: Jetzt habt ihr wohl Butter auf dem Kopf, was? ... es können doch nicht alle Belastungszeugen ... Butter auf dem Kopf haben. Man kann sie doch nicht alle erpressen! (Quick 32, 1958, 37). Aber wer würde ihm glauben, gerade jetzt, wo er diesen Streit mit dem Minister hatte? Er hatte so viel Butter auf dem Kopfe, und nun dies noch! (Fallada, Jeder 116).
-Die Wendung nimmt wohl darauf Bezug, daß einer Frau, die Butter (mit anderen Waren) in einem Korb auf dem Kopf trägt, die Butter auf den Kopf fließt, wenn sie gedankenlos zu lange in der Sonne geht oder steht.
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es ist alles in [bester/schönster] Butter (ugs.): es ist alles in Ordnung: Ihr braucht die Polizei nicht zu rufen, es ist alles in Butter. Es schien alles in Butter zu sein, denn der Schiedsrichter pfiff das Spiel wieder an. »So!« sagte der Kommissar Rusch und sah sich um. »Alles in bester Butter!« (Fallada, Jeder 99).
-Die Wendung meint eigentlich, daß alles mit guter Butter und nicht mit billigem Fett zubereitet ist.
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jmdm. fiel die Butter vom Brot/ist die Butter vom Brot gefallen (ugs.): jmd. ist enttäuscht, entsetzt: Uns fiel fast die Butter vom Brot, als wir den Preis hörten. Was ist denn mit dir los, ist dir die Butter vom Brot gefallen?
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jmdm. nicht die Butter auf dem Brot gönnen (ugs.): jmdm. gegenüber äußerst mißgünstig sein: Von Geschwisterliebe kann bei denen keine Rede sein, die gönnen einander nicht die Butter auf dem Brot.
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sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen (ugs.): sich nichts gefallen lassen, sich nicht benachteiligen lassen: Um ihn brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der läßt sich schon nicht die Butter vom Brot nehmen. Wir müssen aufpassen, daß man uns nicht die Butter vom Brot nimmt (Spiegel 4, 1966, 58).
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[dahin]schmelzen wie Butter an der Sonne.
dastehen wie Butter an der Sonne.
bei jmdm. liegt der Kamm bei der Butter.
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