Duden - Redewendungen
Busch
[bei jmdm.] auf den Busch klopfen (ugs.): etwas durch geschicktes Fragen zu erfahren suchen: Kannst du nicht mal bei ihm auf den Busch klopfen, ob er uns bei dem Plan hilft? Er spielte den Allwissenden und klopfte doch nur auf den Busch (Zwerenz, Quadriga 25). Ich wollt' nur mal bei Ihnen auf den Busch klopfen (Ruark [Übers.], Honigsauger 547).-Die Wendung stammt aus der Jägersprache. Man schlägt auf Gebüsch, um festzustellen, ob sich ein Tier darin verbirgt, um das Wild aufzuscheuchen.
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etwas ist im Busch (ugs.): im verborgenen bereitet sich etwas vor: Nun geschah das allerdings ..., als er schon eindeutig wußte, daß da was im Busche war (Zwerenz, Quadriga 220). Wenn ich anrücke, weiß natürlich jeder, was im Busch ist (Hörzu 21, 1973, 30).
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mit etwas hinter dem Busch halten: mit einer Äußerung zurückhalten: Der Staatsanwalt hatte den Eindruck, daß die Verteidigung mit irgend etwas hinter dem Busch hält. Sie wollte mit ihrer Meinung nicht länger hinter dem Busch halten.
-Die Wendung geht von Busch in der Bedeutung »Buschwerk, kleines Waldstück« aus. Im Buschwerk hielten sich früher Wegelagerer versteckt; vgl. die Bildungen »Buschklepper« und »Strauchdieb«. Auch Truppenteile hielt man früher hinter Büschen und Waldstücken verborgen, um sie dann überraschend ins Gefecht zu führen; vgl. die Wendung »mit etwas hinter dem Berg halten«.
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sich [seitwärts] in die Büsche schlagen (ugs.): heimlich verschwinden: Als die Leute den Gendarm holten, schlug sich der Fremde seitwärts in die Büsche. Die Geschwister ... hatten sich ... klammheimlich in die Büsche geschlagen und waren sodann spurlos verschwunden (MM 11. 4. 1974, 15). Er glaubte offenbar, er könne den Polizeibeamten, der keine Waffen bei sich haben durfte, als Geisel benutzen und sich dann irgendwo in die Büsche schlagen (MM 3. 11. 1969, 3).
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wie Zieten aus dem Busch.
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