Duden - Redewendungen
Brücke
alle Brücken hinter sich abbrechen: sich von allen bisherigen Bindungen endgültig lösen: Nach dem Kriege brach er alle Brücken hinter sich ab und ging nach Tunesien. Es ist gar nicht so leicht, alle Brücken hinter sich abzubrechen. Sie verlangte von ihrem Mann, sofort alle Brücken hinter sich abzubrechen (Chr. Wolf, Himmel 251).-Gemeint ist, daß es kein Zurück gibt, wenn man die Brücken hinter sich zerstört.
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eine Brücke schlagen: eine Verbindung herstellen: Der Sport schlägt Brücken zu den jungen Völkern Afrikas. Ein Schluck Wein ist mehr als ein wohlschmeckendes Getränk. Er ist ein Symbol der Gastlichkeit und schlägt Brücken zwischen den Menschen (Spoerl, Maulkorb 67). Mit diesem Holzteilchen ... ist die Brücke geschlagen vom Angeklagten zum Hammer, vom Hammer zur Tat (Mostar, Unschuldig 62).
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jmdm. eine goldene Brücke/goldene Brücken bauen: jmdm. ein Eingeständnis seiner Schuld, das Nachgeben erleichtern: Er versuchte seinem Freund eine goldene Brücke zu bauen, indem er ihm die Geschichte von dem Diebstahl im Schwimmbad erzählte. Daß die Folter bei besonders Hartnäckigen ... angewandt wurde, ist sicher, doch ebenso, daß man ihnen, wie oben erwähnt, oft genug goldene Brücken gebaut ... hat (Thieß, Reich 328).
-Die Wendung geht auf eine alte Kriegsregel zurück, die besagt, daß man einen abziehenden oder flüchtenden Feind nicht in Kämpfe verwickeln soll, sondern ihm - wenn nötig - sogar Brücken baut, um seine Flucht zu erleichtern. Das sekundär hinzugefügte Adjektiv »golden« unterstreicht diese Regel nur.
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über die Brücke möchte ich nicht gehen: das erscheint mir wenig glaubhaft: Ich warte lieber, bis der Motorschaden behoben ist. Über die Brücke möchte ich nicht gehen, daß wir zu Fuß schneller dort sind.
-Die Wendung bezieht sich auf Gellerts Fabel »Der Bauer und sein Sohn«. Der Vater kuriert seinen Sohn vom Lügen dadurch, daß er ihm erklärt, sie würden jetzt an eine Brücke kommen, auf der jeder, der lügt, sich ein Bein bräche. Je näher die beiden der Brücke kommen, desto mehr schränkt der Sohn seine Behauptung, er habe einen Hund von der Größe eines Pferdes gesehen, ein.
alle Brücken hinter sich abbrechen: sich von allen bisherigen Bindungen endgültig lösen: Nach dem Kriege brach er alle Brücken hinter sich ab und ging nach Tunesien. Es ist gar nicht so leicht, alle Brücken hinter sich abzubrechen. Sie verlangte von ihrem Mann, sofort alle Brücken hinter sich abzubrechen (Chr. Wolf, Himmel 251).-Gemeint ist, daß es kein Zurück gibt, wenn man die Brücken hinter sich zerstört.
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eine Brücke schlagen: eine Verbindung herstellen: Der Sport schlägt Brücken zu den jungen Völkern Afrikas. Ein Schluck Wein ist mehr als ein wohlschmeckendes Getränk. Er ist ein Symbol der Gastlichkeit und schlägt Brücken zwischen den Menschen (Spoerl, Maulkorb 67). Mit diesem Holzteilchen ... ist die Brücke geschlagen vom Angeklagten zum Hammer, vom Hammer zur Tat (Mostar, Unschuldig 62).
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jmdm. eine goldene Brücke/goldene Brücken bauen: jmdm. ein Eingeständnis seiner Schuld, das Nachgeben erleichtern: Er versuchte seinem Freund eine goldene Brücke zu bauen, indem er ihm die Geschichte von dem Diebstahl im Schwimmbad erzählte. Daß die Folter bei besonders Hartnäckigen ... angewandt wurde, ist sicher, doch ebenso, daß man ihnen, wie oben erwähnt, oft genug goldene Brücken gebaut ... hat (Thieß, Reich 328).
-Die Wendung geht auf eine alte Kriegsregel zurück, die besagt, daß man einen abziehenden oder flüchtenden Feind nicht in Kämpfe verwickeln soll, sondern ihm - wenn nötig - sogar Brücken baut, um seine Flucht zu erleichtern. Das sekundär hinzugefügte Adjektiv »golden« unterstreicht diese Regel nur.
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über die Brücke möchte ich nicht gehen: das erscheint mir wenig glaubhaft: Ich warte lieber, bis der Motorschaden behoben ist. Über die Brücke möchte ich nicht gehen, daß wir zu Fuß schneller dort sind.
-Die Wendung bezieht sich auf Gellerts Fabel »Der Bauer und sein Sohn«. Der Vater kuriert seinen Sohn vom Lügen dadurch, daß er ihm erklärt, sie würden jetzt an eine Brücke kommen, auf der jeder, der lügt, sich ein Bein bräche. Je näher die beiden der Brücke kommen, desto mehr schränkt der Sohn seine Behauptung, er habe einen Hund von der Größe eines Pferdes gesehen, ein.