Duden - Redewendungen
Bescheid
Bescheid wissen: 1. Kenntnis von etwas haben, unterrichtet sein: Du brauchst mir nichts zu sagen, ich weiß schon Bescheid. Er hatte den Eindruck, als ob die Polizei schon Bescheid wüßte. Höfel weiß schon Bescheid. Sag, du kommst in meinem Auftrag (Apitz, Wölfe 33). 2. etwas gut kennen, sich auskennen: Sie weiß in Hamburg genau Bescheid, sie hat dort viele Jahre gelebt und gearbeitet. Er weiß in Mathematik gut Bescheid. Wer weiß hier mit der Schaltanlage Bescheid? Hunde aber wissen mit Menschen Bescheid, sie sind ja bei ihnen in die Lehre gegangen (Schnurre, Bart 192).————————
jmdm. Bescheid sagen: 1. jmdn. benachrichtigen, von etwas unterrichten: Hast du allen Teilnehmern an der Exkursion Bescheid gesagt, daß wir uns erst um 9 00 Uhr treffen? »Paß auf«, sagte sie dann, »du sagst jetzt Walter Bescheid, er soll sich noch ein bißchen gedulden ...« (Schnurre, Bart 35). Ich gehe in die Baracke und sage Tjaden Bescheid, damit er verschwindet (Remarque, Westen 68). 2. (ugs.) jmdm. die Meinung sagen: Wenn das Zimmermädchen unsere Handtücher morgen wieder nicht wechselt, werd' ich ihm mal Bescheid sagen. Die sollten ihm mal kommen, denen würd' er schon Bescheid sagen (Kempowski, Tadellöser 180).
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jmdm. Bescheid stoßen (ugs.): jmdm. gehörig die Meinung sagen: Diesem widerlichen Kerl werde ich mal Bescheid stoßen. Na, hat er Ihnen Bescheid gestoßen über Ihren Heilbutt? Ziemliches Schwein, finde ich (Fallada, Mann 183). Wen habt ihr denn als Spieß? Springorum? Dem werde ich Bescheid stoßen (Kuby, Sieg 163).
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jmdm. Bescheid tun (geh.; veraltend): jmds. Zutrunk erwidern: Das Mädchen blickte an ihm vorbei und tat ihm nicht Bescheid. Fagin geht mit einer Flasche herum und tut, wo er eingießt, auch jedesmal ausführlich Bescheid (Bobrowski, Mühle 69). Wedderkop ... tat ihnen Bescheid und grölte fast noch lauter als die anderen (Plievier, Stalingrad 171).
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