Duden - Redewendungen
Baum
Bäume ausreißen [können] (ugs.): Kraft und Schwung haben, viel leisten können: Als er bei uns anfing, glaubte er, er könne Bäume ausreißen. Der neue Chef reißt auch keine Bäume aus. Als ich so alt war. Bäume hab' ich da ausreißen können (Sebastian, Krankenhaus 82).————————
die Bäume wachsen nicht in den Himmel: jeder Erfolg hat seine Grenzen: Der wirtschaftliche Aufschwung des Landes ist beachtlich, aber auch hier wachsen die Bäume nicht in den Himmel. ... meine Gegnerinnen aus aller Welt sorgen schon dafür, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen (Maegerlein, Piste 90).
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einen alten Baum soll man nicht verpflanzen: einen alten Menschen soll man nicht aus seiner gewohnten Umgebung reißen: Opa wollte nicht mit uns in die Stadt ziehen; er meinte, einen alten Baum solle man nicht verpflanzen.
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es ist, um auf die Bäume zu klettern (ugs.): es ist zum Verzweifeln: Es ist, um auf die Bäume zu klettern; jetzt habe ich ihn wieder verpaßt. 7 : 0 haben wir verloren, es ist, um auf die Bäume zu klettern!
-Die Wendung drückt scherzhaft übertreibend aus, daß jmd. bei starker Gemütsbewegung, besonders wenn er wütend ist, »hochgeht«, vgl. die Wendungen »auf die Palme gehen«, »jmdn. auf die Palme bringen« und »die Wände hochgehen«.
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zwischen Baum und Borke stecken/stehen: sich in einer Situation befinden, in der man nicht weiß, wie man sich angesichts zweier unvereinbarer Gegensätze verhalten soll: Ich weiß nicht, ob ich nach Frankfurt gehen soll oder das Engagement in Düsseldorf annehmen soll. Ich stehe mal wieder zwischen Baum und Borke. Die Experten stehen mit diesen Fragen gleichsam »zwischen Baum und Borke«, was gewiß nicht ihre Schuld ist (MM 27./28. 1. 1968, 65).
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den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
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