Duden - Redewendungen
Bahn
auf der rechten Bahn sein: das Richtige tun: Lassen Sie sich durch die Kritik nicht beirren, Sie sind mit Ihrem Vorschlag zur Gesundheitsreform auf der rechten Bahn!————————
auf die schiefe Bahn geraten/kommen: auf Abwege geraten, herunterkommen: In der Großstadt können Jugendliche leicht auf die schiefe Bahn geraten. Da lebt der Vater da, die Mutter dort, und die Kinder hängen dazwischen. Meistens geraten solche Kinder auch noch auf die schiefe Bahn (Hornschuh, Ich bin 53). 1910 in Paris geboren und als uneheliches Fürsorgekind bei einer Bauernfamilie aufgewachsen, kam er schon früh auf die schiefe Bahn (Bild und Funk 21, 1966, 37).
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einer Sache Bahn brechen: einer Sache zum Durchbruch verhelfen, Anerkennung verschaffen: Er hat dieser Theorie Bahn gebrochen.
-Beide Wendungen knüpfen an die alte Bedeutung »Durchhau, durch Wald oder unwegsames Gelände gebahnter Weg« an.
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etwas in die richtige Bahn lenken: dafür sorgen, daß etwas sich in der vorgesehenen oder wünschenswerten Weise entwickelt: Einer verständnisvollen Lehrerin gelang es, meine Begeisterung für Musik in die richtige Bahn zu lenken. Vernünftige Ansätze waren durchaus erkennbar; es galt nun, das Projekt in die richtige Bahn zu lenken.
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freie Bahn dem Tüchtigen!: der Begabte, der Tüchtige soll sich ungehindert entfalten können: Und der andere Teil, dem gaben die Sieger die Devise auf den Weg: freie Bahn dem Tüchtigen (Dönhoff, Ära 52).
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freie Bahn haben: alle Schwierigkeiten beseitigt haben, ungehindert vorgehen können: Die Finanzierung ist gesichert, die Genehmigungen liegen vor - die Firma hat freie Bahn für den Bau der neuen Produktionsanlagen.
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jmdm., einer Sache die Bahn ebnen (geh.): jmdn., etwas fördern, indem man Schwierigkeiten aus dem Weg räumt: Er nahm sich seines Neffen an und ebnete ihm die Bahn.
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jmdn. aus der Bahn schleudern/werfen: jmdn. aus seinem gewohnten Lebensgang reißen [und ihn etwas Falsches tun lassen]: Der Tod seiner jungen Frau hatte ihn völlig aus der Bahn geworfen. Durch dieses Unglück war er aus der Bahn geworfen und begann zu trinken. Ich kann nicht sagen, daß Dantes »Hölle« ... mich nicht aufs tiefste ergriffen und mich gleichsam aus meiner bisherigen Bahn geschleudert hätte (Becher, Prosa 7).
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sich Bahn brechen: sich durchsetzen: Das Gute bricht sich Bahn. Er war davon überzeugt, daß sich der Sozialismus Bahn brechen würde.
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