Duden - Redewendungen
Aufheben
kein Aufheben[s] von etwas machen: einer Sache keine große Bedeutung beimessen: Er selbst machte von seinen Erstbesteigungen kein Aufheben. Es war etwas Ironie dabei, seine Art, den Besatzungen seine Anerkennung auszusprechen und doch kein Aufhebens davon zu machen (Ott, Haie 143).————————
nicht des Aufhebens wert sein (geh.): nicht das Aufsehen, das etwas erregt, rechtfertigen: Die ganze Angelegenheit ist nicht des Aufhebens wert. Es war nicht des Aufhebens wert, das man davon machte (Sebastian, Krankenhaus 69).
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ohne jedes/ohne großes Aufheben (geh.): ohne große Umstände: Die Männer von der Bergwacht hatten sich bereits ohne großes Aufheben entfernt. Hinzu kam, daß Asch Extraschnäpse ohne jedes Aufheben spendierte (Kirst 08/15, 14). ... Schuldscheindarlehen, die besonders von Versicherungsgesellschaften ohne großes Aufheben, aber zu hohen Zinssätzen gewährt wurden (Spiegel 21, 1966, 44).
-Mit »Aufheben« ist in diesen Wendungen das Aufheben der Waffen zum Fechten gemeint. Früher war es beim Schaufechten üblich, die Waffen vor dem Kampf in einem festgelegten Zeremoniell mit prahlerischem Getöse aufzuheben, um die Zuschauer zu beeindrucken. Vgl. Lessing: »Endlich scheint der Hr. Hauptpastor Goeze nach so langem ärgerlichen Aufheben, welches nur bei der schlechtesten Art von Klopffechtern im Gebrauch ist, zur Klinge kommen und bei der Klinge bleiben zu wollen.« (Gotth. Ephr. Lessings nöthige Antwort auf eine sehr unnöthige Frage des Hrn. Hauptpastor Goeze in Hamburg, 1778.)
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viel Aufheben[s] von etwas machen: einer Sache große Bedeutung beimessen: Ich werde nie verstehen, warum er von dieser Publikation viel Aufheben macht. Von der Ähnlichkeit ... sollten wir uns vielleicht nicht zu sehr blenden lassen, man hat gar zuviel Aufhebens davon gemacht (Th. Mann, Krull 312). Die Leute auf der Straße machten nicht viel Aufhebens von dem bunten Zuge (Sieburg, Blick 44).
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