Duden - Redewendungen
Ast
auf dem absteigenden Ast sein/sich befinden: über den Höhepunkt hinwegsein, in seinen Leistungen nachlassen: Bei den diesjährigen Meisterschaften ist er schon in der Vorrunde ausgeschieden; der ist auch schon auf dem absteigenden Ast. Die Firma unseres Geschäftsfreundes soll sich auf dem absteigenden Ast befinden.-Diese Wendung knüpft an den fachsprachlichen Gebrauch von »Ast« in der Mathematik und Physik an, z. B. »Ast einer Hyperbel, Ast einer Geschoßbahn«.
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den Ast absägen, auf dem man sitzt (ugs.): sich selbst seiner Lebensgrundlage berauben, seinen eigenen Sturz bewirken: So dumm kann er doch gar nicht sein, daß er selber den Ast absägt, auf dem er sitzt. Man nennt ihn daher auch den »Astabschneider«, weil er nämlich den Ast, auf welchem er sitzt, abzusägen versucht (Langgässer, Siegel 229).
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einen Ast durchsägen (ugs.): laut schnarchen: Mensch, hast du heute nacht einen Ast durchgesägt!
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sich einen Ast lachen (ugs.): sehr lachen: Wir haben uns einen Ast gelacht, als unsere Frauen die gleichen Hüte aufhatten. Franz lachte sich einen Ast, der Junge nahm die Weiber wirklich ernst (Döblin, Berlin 156).
-In dieser Wendung hat »Ast« die Bedeutung »verwachsener Rücken, Buckel« (vgl. einen Ast haben »einen Buckel haben«, einen Ast bekommen »krumm, buckelig werden«); sich einen Ast lachen meint also »sich vor Lachen krümmen, so lachen, daß man einen Buckel bekommt«.
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