Duden - Redewendungen
Anfang
den Anfang machen: anfangen; der erste sein: Wer macht den Anfang? Wenn sich keiner traut, muß ich wohl wieder den Anfang machen. Kurz, ich war ein Stück weitergekommen ... der Anfang war gemacht (Jens, Mann 51). Pfui, der Kuß, der gar zarte Austausch! Er macht den Anfang (Th. Mann, Krull 411).————————
der Anfang vom Ende sein: den Untergang einleiten: Mitte März drangen die Truppen in die Außenbezirke ein; das war der Anfang vom Ende. Als er auch noch zu trinken begann, war das der Anfang vom Ende.
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seinen Anfang nehmen (geh.): anfangen: Die Feier nahm ihren Anfang. Damals hatte meine Vereinsamung ihren Anfang genommen (Hesse, Steppenwolf 59). ... sie (= die Kunst) konnte im Sinnlichen beginnen und ins Abstrakte führen, oder konnte in einer reinen Ideenwelt ihren Anfang nehmen (Hesse, Narziß 227).
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von Anfang bis Ende: vollständig, ohne Auslassungen: Später mußte ich die ganze Geschichte von Anfang bis Ende noch einmal erzählen.
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wehre/wehret den Anfängen! (geh.): etwas Schlechtes, das gerade entsteht, soll man sofort bekämpfen; einer unheilvollen Entwicklung soll man sofort entgegentreten: Wenn man an die Ereignisse im Dritten Reich denkt, kann man nur sagen: Wehret den Anfängen!
-Diese Warnung geht auf einen Satz des römischen Dichters Ovid in seinen »Remedia amoris« (Heilmittel gegen die Liebe) zurück. Mit »Principiis obsta!« warnt er vor den Gefahren des Sichverliebens.
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Müßiggang ist aller Laster Anfang.
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