Duden - Redewendungen
Achsel
die Achsel[n]/mit den Achseln zucken: mit einem Hochziehen der Schultern zu verstehen geben, daß man etwas nicht weiß, nicht versteht: Er blickte sie ratlos an und zuckte mit den Achseln. Pinneberg schüttet sein Herz aus. Erst erzählt er von Jänecke, aber da zuckt Heilbutt nur die Achsel (Fallada, Mann 176). Herr Rácz István sah auf seine Uhr, zuckte verzweifelt die Achseln und tutete dann viermal kurz in sein Hörnchen (Hartung, Piroschka 56).————————
etwas auf die leichte Achsel nehmen: etwas nicht genügend ernst nehmen: Du darfst deine Krankheit nicht auf die leichte Achsel nehmen. Leider habe ich diese Entwicklung auf die leichte Achsel genommen. Der Bischof von Tarbes nimmt dabei die leidige Geschichte durchaus nicht auf die leichte Achsel (Werfel, Bernadette 179).
-Mit der »leichten Achsel« ist die Achsel oder Schulter gemeint, auf der man nur leichte Lasten tragen kann (im Gegensatz zur »guten« Achsel, auf der man gewöhnlich trägt).
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jmdn. über die Achsel ansehen: auf jmdn. herabsehen: Du brauchst gar nicht deine Verwandtschaft über die Achsel anzusehen. Als Vorleser ... blieb der Küster dort bis zu seinem Tode und verließ das Schloßgut erst, als die Söhne seines Stiefbruders groß genug waren, ihn über die Achsel anzusehen (Langgässer, Siegel 539). Der Geschäftsmann, der den Groschen, den sauer erarbeiteten Groschen des Arbeiters über die Achsel ansieht, begeht einen schweren Fehler (Brecht, Groschen 155).
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