Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
zwei
zwei AdjNum std. (8. Jh. ) Stammwort. Neutralform des ursprünglich flektierenden mhd. zwēne, zwō/zwā, zwei, ahd. zwēne m. , zwō, zwā f. , zwei n. , as. twēne m. , twō, twā f. , twē n. Die maskuline Form ist ein westgermanisches Distributivzahlwort (*twajina-), auch in ae. twēgen, afr. twēne. Dafür gt. twai, anord. tveir. Die Feminina sind gt. twos, anord. tvær, ae. twā, afr. twā, die Neutra gt. tva, anord. tvau, ae. tū, afr. twā. Grundsprachlich ist eine Dualform * dwōu m. anzusetzen mit im einzelnen verschiedenen Stammbildungen. Vgl. ai. dvā́, toch. A wu, we, toch. B wi, gr. dýo, dýō, l. duo, air. dá, kymr. dau, lit. dù, akslav. dŭva. Ebenso nndl. twe, ne. two, nschw. två, nisl. tveir. Die lateinische Verwandtschaft s. unter "Duo", die griechische unter "di-"; "Zuber", "Zweifel", "Zweig", "zwie-", "Zwieback", "zwier", "Zwiesel", "Zwillich", "Zwilling", "Zwirn", "zwischen", "Zwist", "Zwitter".
✎ Jensen, A. ZVPh 6 (1952), 50-57;
Seebold, E. Anglia 86 (1968), 417-436;
Meyer/Suntrup (1987), 93-212;
Schmid (1989);
Villar, F. FS Polomé 1 (1991), 136-154;
Ross/Berns (1992), 652-571. indogermanisch iz.
zwei AdjNum std. (8. Jh. ) Stammwort. Neutralform des ursprünglich flektierenden mhd. zwēne, zwō/zwā, zwei, ahd. zwēne m. , zwō, zwā f. , zwei n. , as. twēne m. , twō, twā f. , twē n. Die maskuline Form ist ein westgermanisches Distributivzahlwort (*twajina-), auch in ae. twēgen, afr. twēne. Dafür gt. twai, anord. tveir. Die Feminina sind gt. twos, anord. tvær, ae. twā, afr. twā, die Neutra gt. tva, anord. tvau, ae. tū, afr. twā. Grundsprachlich ist eine Dualform * dwōu m. anzusetzen mit im einzelnen verschiedenen Stammbildungen. Vgl. ai. dvā́, toch. A wu, we, toch. B wi, gr. dýo, dýō, l. duo, air. dá, kymr. dau, lit. dù, akslav. dŭva. Ebenso nndl. twe, ne. two, nschw. två, nisl. tveir. Die lateinische Verwandtschaft s. unter "Duo", die griechische unter "di-"; "Zuber", "Zweifel", "Zweig", "zwie-", "Zwieback", "zwier", "Zwiesel", "Zwillich", "Zwilling", "Zwirn", "zwischen", "Zwist", "Zwitter".
✎ Jensen, A. ZVPh 6 (1952), 50-57;
Seebold, E. Anglia 86 (1968), 417-436;
Meyer/Suntrup (1987), 93-212;
Schmid (1989);
Villar, F. FS Polomé 1 (1991), 136-154;
Ross/Berns (1992), 652-571. indogermanisch iz.