Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
zünden
zünden Vsw std. (9. Jh. ), mhd. zünden, zunden, zunten, ahd. zunten Stammwort. Diese Bedeutung wird in den anderen germanischen Sprachen von der zu erwartenden a-Stufe gebildet: gt. tandjan, anord. tenda (selten, häufiger tendra), ae. ontendan. Die Schwundstufe sonst noch bei gt. tundnan "brennen" und ahd. zunten "brennen". Das sicher einmal vorhandene starke Verb als Grundlage dieser Sippe ist nicht mehr sicher bezeugt (je einmal tinne im Mittelhochdeutschen und Altenglischen). Herkunft unklar. Nach Hamp zu kymr. ennyn "anzünden" (ig. * and-ent-) und weiter zu gr. ánthrax "Glut, (Kohle)", arm. ant'eł "Glut, (Kohle)", georg. v-ant'-ab "ich entzünde". Der anlautende Dental wäre demnach der Rest eines Präfixes. Präfigierung: entzünden; Abstraktum: Zündung: Nomen instrumenti: Zünder. "Zunder", "zünseln". Thurneysen, R. IA 33 (1914), 32;
Venryes, J. FS Andler (1924), 383-387;
Seebold (1970), 502;
Hamp, E. P. SC 12/13 (1977/78), 1f.;
Hamp, E. P. IF 90 (1985), 65;
Knobloch, J. FS Schützeichel (1987), 1231-1233. gemeingermanisch
ix.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: zünden