Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Zeichen
Zeichen Sn std. (8. Jh. ), mhd. zeichen, ahd. zeihhan, as. tēkan Stammwort. Aus g. * taikna- n. "Zeichen, Erscheinung", auch in gt. taikn, anord. teikn, ae. tācn-, afr. tēken. Dieses gehört letztlich zu der Grundlage ig. * dei(ə)- "scheinen, erscheinen" in ai. dī ̌deti "strahlt, leuchtet", gr. déato "schien", gr. déelos, dẽlos "sichtbar", ausgehend von "Erscheinung". Anzusetzen ist ig. * dei-w- "Erscheinung", zu dem eine Vriddhi-Bildung ig. * dēiw-ṇo- "Zeichen, Vorzeichen" gebildet wurde. Dies wird fortgesetzt durch das germanische Wort, durch l. dīvīnus "Wahrsager" (mit Anpassung des Suffixes), aksl. divĭnŭ "wunderbar".   Ebenso nndl. teken, ne. token, nschw. tecken, nisl. teikn; "zeichnen", "zeihen".
Karsten, T. E. FS Kluge (1926), 65-69;
Haller, R. AB 4 (1959), 113-157;
Cubbin, G. P. BGDSL-H 98 (1977), 324-345;
Seebold, E. HS 104 (1991), 36-40. Eine frühe Entlehnung ins Finnische ergab offenbar die Sippe von
finn. toivo- (u.a. ) "versprechen, voraussagen", eine späte aus dem Germanischen finn. taika "Zauber, Vorzeichen" (Koivulehto brieflich). gemeingermanisch iz.
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