Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Zapfenstreich
Zapfenstreich Sm erw. fach. (17. Jh. ) Stammwort. Ursprünglich das Signal, abends die Zapfen der Bierfässer aufzusetzen, d.h. mit dem Trinken aufzuhören. Die Sitte soll von Wallenstein eingeführt worden sein. Gebräuchlich sind für diesen Vorgang auch Wendungen wie den "Zapfen" schlagen, ndd. den tappen tōslān gewesen, entsprechend (wohl ursprünglich als Ausruf) ndd. taptō, nndl. taptoe (woraus ne. tattoo); doch ist im hochdeutschen Bereich schon früh Zapfenstreich das übliche Wort (eigentlich "Streich" = "Schlag auf den Zapfen"). Das Wort bleibt, als das Signal zur Rückkehr in die Unterkunft nicht mehr den konkreten Sinn hat und bezeichnet heute auch eine militärische Musikdarbietung ohne Funktion eines Signals. deutsch s. Zapfen, s. Streich
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