Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
zahm
zahm Adj std. (9. Jh. , zamon 8. Jh. ), mhd. zam, ahd. zam, mndd. tam, mndl. tam Stammwort. Aus g. * tama- Adj. "zahm", auch in anord. tamr, ae. tam, afr. tam, tom. Aus der gleichen Wurzel wie zähmen, mhd. zem(m)en, ahd. zemmen, mndd. temmen, mndl. tem(m)en aus g. * tamija- Vsw . "zähmen", auch in gt. gatamjan, anord. temja, ae. temian, afr. temia. Diesem entspricht ai. damāyáti "bändigt", gr. dámnēmi "ich bezwinge", l. domāre "bezwingen", air. damnaid "bindet fest" aus ig. * domə-/dṃə-. Die Wurzel ist dieselbe wie die von "Zimmer" usw. , so daß von einer Grundbedeutung "fügen" - "gefügig machen" (oder "an das Haus gewöhnen" ? ) auszugehen ist.   Ebenso nndl. tam, ne. tame, nschw. tam, nisl. temja (taminn); "Dompteur", "Zimmer".
Rosengren (1968);
Benveniste (1969/1993), 242f.;
Heidermanns (1993), 589f. Zur Entlehnung ins Finnische s. J. Koivulehto
Mémoires de la Société Finno-ougrienne 185 (1983), 147-149. west- und nordgermanisch iz.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: zahm