Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Wolle
Wolle Sf std. (9. Jh. , wollameit 8. Jh. ), mhd. wolle, ahd. wolla, mndd. wulle, mndl. wolle Stammwort. Aus g. * wullō f. "Wolle", auch in gt. wulla, anord. ull, ae. wull, afr. wulle. Dieses aus ig. * hwḷənā f. "Wolle" in heth. hulana-, ai. ū́rṇā, gr. lẽnos n. , l. lāna, air. olann (*hulənā), kymr. gwlân (*hwlənā), lit. vìlna, akslav. vlĭna; weitere Herkunft unklar. Vielleicht zu dem in l. vellere "rupfen" bezeugten Verb, da Wolle in frühester Zeit nicht geschoren, sondern ausgerauft wurde. Es ist aber unsicher, ob das Verb für eine so frühe Zeit angesetzt werden kann und ob es ein anlautendes h- gehabt hat. Adjektive: wollen, wollig. Ebenso nndl. wol, ne. wool, nschw. ull, nisl. ull; "Flanell", "Wald".
✎ Lindeman, F. O. HS 103 (1990), 22-24;
Röhrich 3 (1992), 1744. indogermanisch iz.
Wolle Sf std. (9. Jh. , wollameit 8. Jh. ), mhd. wolle, ahd. wolla, mndd. wulle, mndl. wolle Stammwort. Aus g. * wullō f. "Wolle", auch in gt. wulla, anord. ull, ae. wull, afr. wulle. Dieses aus ig. * hwḷənā f. "Wolle" in heth. hulana-, ai. ū́rṇā, gr. lẽnos n. , l. lāna, air. olann (*hulənā), kymr. gwlân (*hwlənā), lit. vìlna, akslav. vlĭna; weitere Herkunft unklar. Vielleicht zu dem in l. vellere "rupfen" bezeugten Verb, da Wolle in frühester Zeit nicht geschoren, sondern ausgerauft wurde. Es ist aber unsicher, ob das Verb für eine so frühe Zeit angesetzt werden kann und ob es ein anlautendes h- gehabt hat. Adjektive: wollen, wollig. Ebenso nndl. wol, ne. wool, nschw. ull, nisl. ull; "Flanell", "Wald".
✎ Lindeman, F. O. HS 103 (1990), 22-24;
Röhrich 3 (1992), 1744. indogermanisch iz.