Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Wolf
Wolf1 Sm "Raubtier" std. (8. Jh. ), mhd. wolf, ahd. wolf, as. wulf Stammwort. Aus g. * wulfa- m. "Wolf", auch in gt. wulfs, anord. úlfr, ae. wulf, afr. wolf. Die vergleichbaren Wörter der außergermanischen Sprachen bieten lautliche Schwierigkeiten. Am ehesten ist von ig. * wḷkwo- m. "Wolf" auszugehen. Hierzu ai. vṛka-, gr. lýkos, l. lupus, lit. vi l̃kas, akslav. vlĭkŭ. Im Germanischen ist der Labiovelar im Auslaut nach Labial zu f geworden, doch wurde im Femininum das w vor j ausgedrängt, so daß anord. ylgr f. entstand (das damit auch die Herkunft des germanischen Wortes aus der angeführten Grundform beweist). Das ahd. Femininum wulpa hat dagegen die Verschiebung zum Labial mitgemacht. Die weitere Herkunft des Wortes ist unklar. Häufig in Personennamen. Ebenso nndl. wolf, ne. wolf, nschw. ulf, nisl. úlfur; "Werwolf".
✎ Röhrich 3 (1992), 1740-1743;
McCone, K. R. in Meid (1987), 101-154 (zur Übertragung auf soziale Verhältnisse bei den Germanen);
Lehrmann, A. Sprache 33 (1987), 13-17 (zum hethitischen Vergleichsmaterial);
van Leeuwen-Turnovcová, J. FS Reiter (Wiesbaden 1993), 151-160;
Furlan, M. Linguistica 24 (1984), 455-466 (anders: zu heth. hwelpi- "jung");
Kuiper, F. B. J. NOWELE 25 (1995), 63-88. indogermanisch iz.
Wolf2 Sm (Hautkrankheit) per. Wortschatz fach. (15. Jh. ) Stammwort. Wohl als "fressender Schaden" aus dem Tiernamen übertragen. Vgl. "Krebs".
✎ von Unruh, G. Ch. ZSSR-GA 74 (1957), 14f.;
Dahlberg, T. FS de Smet (1986), 101-107. deutsch s. Wolf1
Wolf1 Sm "Raubtier" std. (8. Jh. ), mhd. wolf, ahd. wolf, as. wulf Stammwort. Aus g. * wulfa- m. "Wolf", auch in gt. wulfs, anord. úlfr, ae. wulf, afr. wolf. Die vergleichbaren Wörter der außergermanischen Sprachen bieten lautliche Schwierigkeiten. Am ehesten ist von ig. * wḷkwo- m. "Wolf" auszugehen. Hierzu ai. vṛka-, gr. lýkos, l. lupus, lit. vi l̃kas, akslav. vlĭkŭ. Im Germanischen ist der Labiovelar im Auslaut nach Labial zu f geworden, doch wurde im Femininum das w vor j ausgedrängt, so daß anord. ylgr f. entstand (das damit auch die Herkunft des germanischen Wortes aus der angeführten Grundform beweist). Das ahd. Femininum wulpa hat dagegen die Verschiebung zum Labial mitgemacht. Die weitere Herkunft des Wortes ist unklar. Häufig in Personennamen. Ebenso nndl. wolf, ne. wolf, nschw. ulf, nisl. úlfur; "Werwolf".
✎ Röhrich 3 (1992), 1740-1743;
McCone, K. R. in Meid (1987), 101-154 (zur Übertragung auf soziale Verhältnisse bei den Germanen);
Lehrmann, A. Sprache 33 (1987), 13-17 (zum hethitischen Vergleichsmaterial);
van Leeuwen-Turnovcová, J. FS Reiter (Wiesbaden 1993), 151-160;
Furlan, M. Linguistica 24 (1984), 455-466 (anders: zu heth. hwelpi- "jung");
Kuiper, F. B. J. NOWELE 25 (1995), 63-88. indogermanisch iz.
Wolf2 Sm (Hautkrankheit) per. Wortschatz fach. (15. Jh. ) Stammwort. Wohl als "fressender Schaden" aus dem Tiernamen übertragen. Vgl. "Krebs".
✎ von Unruh, G. Ch. ZSSR-GA 74 (1957), 14f.;
Dahlberg, T. FS de Smet (1986), 101-107. deutsch s. Wolf1