Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
weiß
weiß Adj std. (8. Jh. ), mhd. wīz, ahd. (h)wīz, as. hwīt Stammwort. Aus g. * hweita- Adj. "weiß", auch in gt. ƕeits, anord. hvítr, ae. hwīt, afr. hwīt. Als Auslautvariante entspricht ig. * ḱweit- "glänzen, hell sein, weiß sein" in ai. śvit-, lit. šviẽsti, akslav. svĭtěti. Zu diesem auch ai. śvindate, dessen Auslaut dem germanischen Auslaut entsprechen würde, doch ist es spät und wohl sekundär gebildet, so daß allenfalls ein Hinweis auf die Herkunft der Variation daraus gewonnen werden kann. Nach Lühr stammt g. * -t aus dem Einfluß der Geminate tt in afr. hwitt, mndd. wit(t), mndl. wit(te); diese aus der n-Assimilation (vgl. ai. śvítna- "hell, licht"); doch sind die Formen mit Geminate spät und wohl unter dem Einfluß der neutralen Form (Heliand: hwītt) sekundär entstanden. Ein lautlicher Einfluß von "schwarz" ist ebenfalls denkbar.   Ebenso nndl. wit, ne. white, nschw. vit, nisl. hvítur; "Weizen".
Schwentner (1915), 24-37;
Holthausen, F. ZVS 72 (1955), 201f.;
Lühr (1988), 263f.;
RGA 8 (1991), 208f.;
Röhrich 3 (1992), 1711f.;
Heidermanns (1993), 316f.;
Bloomfield, M. IF 4 (1894), 78
1. gemeingermanisch iz.
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