Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Weise
Weise Sf std. (8. Jh. ), mhd. wīs(e), ahd. wīsa, as. wīsa Stammwort. Aus g. * weis-/ōn f. "Weise", auch in anord. vís, ae. wīs(e), afr. wīs. Bezeugt ist das Wort zunächst einmal in adverbialen Wendungen ("auf andere Weise" u. dgl. ) in allen außergotischen Sprachen, althochdeutsch auch unflektiert, altnordisch in erstarrten Formen, dann in allgemeiner Bedeutung "Art und Weise" (l. modus m. ); speziell "Melodie" (althochdeutsch und altnordisch, weniger deutlich auch sonst) und "Sitte, Gewohnheit, Ritus", "Handlungsweise". Zugrunde liegt offenbar ein dem gr. eĩdos n. "Erscheinung, Aussehen, Gattung" entsprechender s-Stamm zu ig. * weid- "erscheinen, sehen, wissen" ("wissen"); dieser scheint in den endungslosen Formen als Konsonantstamm bewahrt zu sein; im flektierten Simplex liegt eine Erweiterung vor. Ebenso nndl. wijs, ne. wise, nschw. vis, nisl. vísa; "-oid", "-weise", "wissen".
✎ Trier (1963), 76. west- und nordgermanisch s. wissen
Weise Sf std. (8. Jh. ), mhd. wīs(e), ahd. wīsa, as. wīsa Stammwort. Aus g. * weis-/ōn f. "Weise", auch in anord. vís, ae. wīs(e), afr. wīs. Bezeugt ist das Wort zunächst einmal in adverbialen Wendungen ("auf andere Weise" u. dgl. ) in allen außergotischen Sprachen, althochdeutsch auch unflektiert, altnordisch in erstarrten Formen, dann in allgemeiner Bedeutung "Art und Weise" (l. modus m. ); speziell "Melodie" (althochdeutsch und altnordisch, weniger deutlich auch sonst) und "Sitte, Gewohnheit, Ritus", "Handlungsweise". Zugrunde liegt offenbar ein dem gr. eĩdos n. "Erscheinung, Aussehen, Gattung" entsprechender s-Stamm zu ig. * weid- "erscheinen, sehen, wissen" ("wissen"); dieser scheint in den endungslosen Formen als Konsonantstamm bewahrt zu sein; im flektierten Simplex liegt eine Erweiterung vor. Ebenso nndl. wijs, ne. wise, nschw. vis, nisl. vísa; "-oid", "-weise", "wissen".
✎ Trier (1963), 76. west- und nordgermanisch s. wissen