Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Weihe
Weihe1 Sf (auch Weih m. , besonders dichterisch) "ein Greifvogel" erw. fach. (8. Jh. ), mhd. wīe m. , ahd. wīo m. , mndd. wie, wige, mndl. w(o)uwe Stammwort. Hierher vermutlich auch anord. langvé m. "Alk". Als Grundform ist wohl * weiwōn anzusetzen; da die Sippe aber isoliert ist, läßt sich eine Etymologie schwer festlegen. Denkbar, aber unverbindlich, ist ein Anschluß an das indogermanische Wort für "Vogel" (l. avis usw. ) oder als "Jäger" ein Nomen agentis zu ig. * weiə- "verfolgen, jagen" ("Weidmann"). Nach Neuss zu ig. * wi- "zwei" wegen des gegabelten Schwanzes. Zu beachten sind auch die lautlich ähnlichen, aber nicht zu vereinbarenden Wörter gr. iktĩnos "Weihe, Hühnergeier" (< kwjiə-no- ? ), arm. c̣in (dass. ), ai. śyená- "Adler, Habicht" (< ḱjoi-no- ? ). Suolahti (1909), 342;
Neuß, E.: Studien zu den ahd. Tierbezeichnungen (München 1973), 168-170. west- und nordgermanisch
gwn.
Weihe2 Sf "weihen".
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