Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Vorwitz
Vorwitz Sm erw. obs. (9. Jh. , firiwizzi 8. Jh. ), mhd. vürwitze, virwitte f. , ahd. firiwizzi n. , as. firiwit n. Stammwort Vgl. ae. fyrwet n. "Neugier". Auszugehen ist von der Bedeutung "Erscheinung, Wunder", die das Wort im Althochdeutschen noch hat (und die sich von der Grundbedeutung der Wurzel ableitet; "wissen"). Hierzu ein Verb, das in gt. fairweitjan "gespannt hinblicken, anstarren" bezeugt ist, und daraus wieder als Rückbildung die Substantive mit der Bedeutung "Neugier". Ein anderer Weg kann über das Adjektiv ahd. firiwizgern "nach Wundern begierig, neugierig" gegangen sein, zu dem durch Rückbildung das Substantiv mit der Bedeutung "Neugier" gebildet worden sein müßte. Adjektiv: vorwitzig.✎ Seebold, E. Sprache 19 (1973), 173-176. gemeingermanisch s. vor, s. wissen
Vorwitz Sm erw. obs. (9. Jh. , firiwizzi 8. Jh. ), mhd. vürwitze, virwitte f. , ahd. firiwizzi n. , as. firiwit n. Stammwort Vgl. ae. fyrwet n. "Neugier". Auszugehen ist von der Bedeutung "Erscheinung, Wunder", die das Wort im Althochdeutschen noch hat (und die sich von der Grundbedeutung der Wurzel ableitet; "wissen"). Hierzu ein Verb, das in gt. fairweitjan "gespannt hinblicken, anstarren" bezeugt ist, und daraus wieder als Rückbildung die Substantive mit der Bedeutung "Neugier". Ein anderer Weg kann über das Adjektiv ahd. firiwizgern "nach Wundern begierig, neugierig" gegangen sein, zu dem durch Rückbildung das Substantiv mit der Bedeutung "Neugier" gebildet worden sein müßte. Adjektiv: vorwitzig.✎ Seebold, E. Sprache 19 (1973), 173-176. gemeingermanisch s. vor, s. wissen