Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Vetter
Vetter (in der alten Bedeutung durch Onkel, in der jüngeren meist durch "Cousin" ersetzt) Sm std. (8. Jh. ), mhd. veter(e) "Vatersbruder", ahd. fetiro, fatureo Stammwort. Aus wg. * fadur(w)jōn m. "Vatersbruder", auch in ae. fædera, afr. federia. Dieses aus ig. * pətṛwjo-, auch in ai. pitṛvyà-, gr. pátrōs, pátrōos, l. patruus. Das Wort wird durch die Aufhebung des Gegensatzes von Vaterbruder und Mutterbruder in frühneuhochdeutscher Zeit frei ("Onkel"). Da bis dahin kein eigenes Wort für "Vetter" bestand und Vetter (besonders auch im Diminutiv) dafür eintreten konnte, wurde es auf diese neue Bedeutung festgelegt. Vgl. die Entwicklung bei "Base"1; "Vater". Risch, E. MH 1944-1947, 117f.;
Szemerényi (1977), 53-61;
Müller (1979);
Ruipérez (1984), 89-99;
Jones (1990), 162-174;
Röhrich 3 (1992), 1677. indogermanisch
iz.
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