Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Vergißmeinnicht
Vergißmeinnicht Sn std. (15. Jh. ) Stammwort. Älter ist der Name Mausohr (ahd. mūsōra, wohl übersetzt aus gr. myosōtís f. ). Als Vergißmeinnicht (mein ist Genetiv-Objekt zu "vergessen") werden verschiedene Pflanzen benannt, die auch als Katzen-, Hennen-, Gans- und Froschäuglein bezeichnet werden. Offenbar hat die Form der Blüten an Augen erinnert; dann weiter an die Augen des/der Geliebten (vgl. ahd. friudilesouga "Sumpfvergißmeinnicht"). Daraus wohl der Brauch, Vergißmeinnicht zur Erinnerung zu schenken. Aber Sicherheit ist bei solchen Zusammenhängen naturgemäß nicht zu gewinnen. Loewe (1939), 15-30;
Rydén, M. FS Fisiak (1997), 571-583;
Sauerhoff (2001), 205-211. deutsch
s. vergessen, s. mein, s. nicht
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