Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
vergessen
vergessen Vst. std. (9. Jh. ), mhd. vergezzen, ahd. firgezzan, as. fargetan Stammwort. Aus g. * -get-a- Vst. "erlangen", das auch mit anderen Präfixen, aber nicht von alters her unpräfigiert bezeugt ist. Die Präfigierung mit "ver-" mit der Bedeutung "vergessen" ist westgermanisch (ae. forgitan, afr. forjeta, urjeta), in der älteren Bedeutung gt. bigitan, anord. geta, ae. bigitan, as. begetan, ahd. bigezzan "erlangen, finden, erfassen". Vergessen ist seiner Bedeutung nach also eigentlich "verlieren". Vermutlich zu der Verbalwurzel, die nasaliert in "beginnen" vorliegt. Adjektiv: vergeßlich. Ebenso nndl. vergeten, ne. forget; "ergötzen", "gissen".
✎ Seebold (1970), 226f.;
Heidermanns (1993), 233f. westgermanisch ix.
vergessen Vst. std. (9. Jh. ), mhd. vergezzen, ahd. firgezzan, as. fargetan Stammwort. Aus g. * -get-a- Vst. "erlangen", das auch mit anderen Präfixen, aber nicht von alters her unpräfigiert bezeugt ist. Die Präfigierung mit "ver-" mit der Bedeutung "vergessen" ist westgermanisch (ae. forgitan, afr. forjeta, urjeta), in der älteren Bedeutung gt. bigitan, anord. geta, ae. bigitan, as. begetan, ahd. bigezzan "erlangen, finden, erfassen". Vergessen ist seiner Bedeutung nach also eigentlich "verlieren". Vermutlich zu der Verbalwurzel, die nasaliert in "beginnen" vorliegt. Adjektiv: vergeßlich. Ebenso nndl. vergeten, ne. forget; "ergötzen", "gissen".
✎ Seebold (1970), 226f.;
Heidermanns (1993), 233f. westgermanisch ix.