Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
tun
tun Vunr std. (8. Jh. ), mhd. tuon, ahd. tuon, as. dōn Stammwort. Aus wg. * dō- "tun", auch in ae. dōn, afr. duā. Vermutlich sind auch die Präteritalformen des schwachen Verbs teilweise mit tun gebildet, so daß vor allem die reduplizierten Pluralformen des Gotischen zusätzlichen Aufschluß über das Formensystem geben. Aus ig. * dhē- "setzen" in heth. dai- "setzen, stellen", ai. dádhāti "setzt", mit ai. vi- (Präfix) "richtet ein, tut", toch. AB tā- "legen, stellen", gr. títhēmi "ich setze, tue", l. facere "machen, tun" (erweitert mit -k-), l. condere "gründen", lit. dé̇ti, akslav. děti. Abstraktum: "Tat". Präfigierung: vertun; Partikelverben: ab-, an-, um-, zutun.   Ebenso nndl. doen, ne. do. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "infizieren", zur griechischen "Theke"; "betulich", "Miete"1, "-tum", "untertan", "Widerton".
Weiss, E.: Tun - Machen (Stockholm 1956);
Röhrich 3 (1992), 1649;
Seebold (1970), 157-160. Zur Entlehnung ins Finnische s. Koivulehto (1991), 65, 71. indogermanisch
iz.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: tun