Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
trübe
trübe Adj std. (8. Jh. ), mhd. trüebe, ahd. truobi, as. drō␢i Stammwort. Aus g. * drōba-/ja- Adj. "trübe, verwirrt", auch in ae. drōf, afr. drēve, gt. in drobjan "verwirren". Das Adjektiv ist ein Adjektiv der Möglichkeit zu einem im Germanischen nicht mehr erhaltenen Verb, zu dem auch "Treber" gehört. Gr. tréphō "ich gerinne u.a. ", lit. drẽ̇bti "mit Dickflüssigem werfen" weisen auf ig. * dhrebh-, das mit dem Ausfällen von festen Stoffen aus trüben Flüssigkeiten zu tun haben muß. Das germanische Adjektiv bedeutete deshalb wohl "was auszufällen, zu klären ist". Weiter zu ig. * dher(ə)- mit entsprechender Bedeutung ("Trester"). Abstraktum: "Trübsal"; Verb: trüben.   Ebenso nndl. droef.
Röhrich 3 (1992), 1646f.;
Heidermanns (1993), 160f. gemeingermanisch
ix.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: trübe