Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
treiben
treiben Vst. std. (8. Jh. ), mhd. trīben, ahd. trīban, as. drī␢an Stammwort. Aus g. * dreib-a- Vst. "treiben", auch in gt. dreiban, anord. drífa, ae. drīfan, afr. drīva. Außergermanisch läßt sich nur in der sehr eingeengten Bedeutung "Schneetreiben", die vor allem im Nordischen hervortritt, etwas vergleichen, nämlich lit. drìbti "in Flocken niederfallen, plumpsen". Ausgangspunkt wäre also der stürmische Niederschlag, das weitere, besonders die Übertragung auf Personen, wäre sekundär. Falls dies zutrifft, kann weiter an ig. * dher- "matschig sein, ausfallen aus Flüssigkeiten usw. " angeknüpft werden (zu diesem s. "Trester"). Abstraktum: Vertrieb; Nomen agentis: Treiber; Präfigierungen: be-, vertreiben; Partikelverben: an-, "abtreiben".   Ebenso nndl. drijven, ne. drive, nschw. driva, nisl. drífa; "Betrieb", "Drift", "durchtrieben", "Getriebe", "Trift", "Trester".
Seebold (1970), 162f. indogermanisch io.
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