Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
trauen
trauen Vsw std. (9. Jh. ), mhd. trūwen, ahd. (gi)trūēn, -trūwen, as. trūon Stammwort. Ebenso anord. trúa; mit abweichendem Vokalismus gt. trauan; wieder anders anord. tryggja, tryggva, ae. trēowian, afr. triūwa, as. triuwian, mhd. triuwen. Auszugehen ist von der Sippe von "treu", doch sind die Lautverhältnisse im einzelnen nicht geklärt. Ausgangsbedeutung ist "fest, sicher sein, vertrauen", dann auch "hoffen, glauben" u.ä. Reflexiv konstruiert bedeutet es im Deutschen auch "wagen" ("zu sich Vertrauen haben") und mit Dativ "ehelich verbinden" (vgl. dem Sinn nach anvertrauen). Abstraktum: Trauung; Präfigierungen: be-, vertrauen; Partikelverb: zutrauen. Ebenso nndl. (ver)trouwen, ne. trow, nschw. tro, nisl. trúa; "Trost".
✎ Röhrich 3 (1992), 1635;
Heidermanns (1993), 604f. gemeingermanisch s. treu
trauen Vsw std. (9. Jh. ), mhd. trūwen, ahd. (gi)trūēn, -trūwen, as. trūon Stammwort. Ebenso anord. trúa; mit abweichendem Vokalismus gt. trauan; wieder anders anord. tryggja, tryggva, ae. trēowian, afr. triūwa, as. triuwian, mhd. triuwen. Auszugehen ist von der Sippe von "treu", doch sind die Lautverhältnisse im einzelnen nicht geklärt. Ausgangsbedeutung ist "fest, sicher sein, vertrauen", dann auch "hoffen, glauben" u.ä. Reflexiv konstruiert bedeutet es im Deutschen auch "wagen" ("zu sich Vertrauen haben") und mit Dativ "ehelich verbinden" (vgl. dem Sinn nach anvertrauen). Abstraktum: Trauung; Präfigierungen: be-, vertrauen; Partikelverb: zutrauen. Ebenso nndl. (ver)trouwen, ne. trow, nschw. tro, nisl. trúa; "Trost".
✎ Röhrich 3 (1992), 1635;
Heidermanns (1993), 604f. gemeingermanisch s. treu