Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Tölpel
Tölpel Sm std. stil. (16. Jh. ) Stammwort. Zunächst in der Form tulpel. Zu einer Gruppe abschätziger mundartlicher Wörter für "Klotz, grober Mensch" u.ä. , wie älteres Tölp, obd. Tolpe(n), schlesw.-holst. Tülp u.a. Über ein paralleles dörpel, das (wie Dupel u.ä. ) ebenfalls lautmalend ist, berührte sich das Wort in der Überlieferung mit mhd. dörper "unhöflicher Mensch" (vermutlich zurückgebildet aus häufigerem dörperheit). Dieses entlehnt aus mndd. dorper, das seinerseits eine Lehnübersetzung von frz. vilain ist. Präfixableitung: "übertölpeln". Maak, H.-G. ZDA 105 (1976), 318-333;
Schuchardt, H. ZRPh 15 (1891), 110f. (vgl. zu entsprechenden romanischen Wörtern);
Schuchardt, H. ZRPh 24 (1900), 420. deutsch
d.
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