Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Tau
Tau1 Sm "Niederschlag" std. (8. Jh. ), mhd. tou, ahd. tou n. , md. auch m. , as. in milidou Stammwort. Aus g. * dauwa- n. "Tau", auch in anord. do̧gg f. , ae. dēaw m./n. , afr. dāw n. Herkunft unklar, am ehesten zu ahd. t(h)oum "Dampf, Dunst", as. dōmian "dämpfen" (mit anderer Vokalisierung zu l. fūmus "Rauch, Dampf usw. ", mit unklarer Abgrenzung). Verb: "tauen".   Ebenso nndl. dauw, ne. dew, nschw. dagg, nisl. dögg; "Mehltau", Sin(n)au ("Sinau"), "taumeln".
Röhrich 3 (1992), 1602. west- und nordgermanisch gwn.
Tau2 Sn "Seil" std. (16. Jh. ) Stammwort. Aus dem Niederdeutschen übernommen: mndd. touwe, tow, tau, as. tou "Docht", afr. tow, tauw "Tau". Die weitere Verknüpfung ist unklar. Gleichlautend ist ein Wort für "Werkzeug, Gerät", das zu g. * tau-ja- Vsw . "machen, tun" (gt. taujan usw. ) gehört, die Bedeutung von "Tau" müßte über "Schiffsgerät" o.ä. gegangen sein, doch paßt dies schlecht zu den Einzelbedeutungen. Andererseits paßt in der Bedeutung ae. tēah, tēag f. "Schnur", anord. taug f. "Strick", die aber ein zusätzliches -g- aufweisen. Vor weiteren Etymologisierungsversuchen müssen die Zusammenhänge im einzelnen besser geklärt werden. Vielleicht eher zu mndd. touw "Werg", ne. tow, anord. , die eventuell von der übrigen Gruppe abzulösen sind. "Tüder". deutsch d.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Tau