Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
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suchen Vsw std. (8. Jh. ), mhd. suochen, ahd. suohhen, as. sōkian Stammwort. Aus g. * sōk-eja- Vsw . "suchen", auch in gt. sōkjan, anord. sœkja, ae. sēcan, afr. sēka, sēza. Im germanischen Verbalsystem sieht das Verb aus wie ein Faktitivum zu g. * sak-a- Vst. "rechten, streiten" ("Sache"), doch ist es außergermanisch besser vergleichbar als dieses, so daß die morphologische Analyse offen bleiben muß. Vgl. l. sāgīre "spüren, wittern", air. saigid "sucht, erstrebt", gr. hēgéomai "ich gehe voran, führe", heth. šak(k)-, šek(k)- "wissen, erfahren, merken". Ausgangsbedeutung ist also wohl das Wittern des Hundes, das einerseits zu "suchen", andererseits zu "führen" werden kann. Abstrakta: Suche, Versuchung; Nomen agentis: Sucher; Präfigierungen: be-, er-, unter-, versuchen; Partikelverben: auf-, aussuchen. Ebenso nndl. zoeken, ne. seek, nschw. söka, nisl. sækja; "besuchen", "Exegese".
✎ Strunk (1994), 385f.;
Röhrich 3 (1992), 1585. Zur Entlehnung ins Finnische LÄGLOS (1991), 68f., Koivulehto (1991), 45. indogermanisch iz.
suchen Vsw std. (8. Jh. ), mhd. suochen, ahd. suohhen, as. sōkian Stammwort. Aus g. * sōk-eja- Vsw . "suchen", auch in gt. sōkjan, anord. sœkja, ae. sēcan, afr. sēka, sēza. Im germanischen Verbalsystem sieht das Verb aus wie ein Faktitivum zu g. * sak-a- Vst. "rechten, streiten" ("Sache"), doch ist es außergermanisch besser vergleichbar als dieses, so daß die morphologische Analyse offen bleiben muß. Vgl. l. sāgīre "spüren, wittern", air. saigid "sucht, erstrebt", gr. hēgéomai "ich gehe voran, führe", heth. šak(k)-, šek(k)- "wissen, erfahren, merken". Ausgangsbedeutung ist also wohl das Wittern des Hundes, das einerseits zu "suchen", andererseits zu "führen" werden kann. Abstrakta: Suche, Versuchung; Nomen agentis: Sucher; Präfigierungen: be-, er-, unter-, versuchen; Partikelverben: auf-, aussuchen. Ebenso nndl. zoeken, ne. seek, nschw. söka, nisl. sækja; "besuchen", "Exegese".
✎ Strunk (1994), 385f.;
Röhrich 3 (1992), 1585. Zur Entlehnung ins Finnische LÄGLOS (1991), 68f., Koivulehto (1991), 45. indogermanisch iz.