Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
stehen
stehen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. stēn, stān, ahd. stēn, stān, as. stān Stammwort. Auch afr. stān, nschw. stå. Die Formen mit ā führen zurück auf (g. ) * stǣ-, dessen Vokalismus nicht geklärt ist. Die Variante * stē- kann auf Angleichung an das parallele "gehen" zurückgehen oder ein j-Präsens fortsetzen ( * stə-jo- o.ä. ). Daneben steht * stand-a- ("Stand"), das das einfache Verb teils verdrängt, teils suppletiv ergänzt. Außergermanisch vergleichen sich vor allem die reduplizierenden Präsentien in l. sistere "sich hinstellen, anhalten", air. air-siss- "feststehen, stehen bleiben", gr. hístēmi "ich stelle mich, halte an", ai. tíṣṭhati "stellt sich hin"; dazu lit. stóti "sich hinstellen", akslav. stojati "stehen". Als Abstrakta stehen normalerweise die Nominalbildungen des Suppletivstammes Stand, unmittelbar zu stehen gehören "Stadt", "Statt" und ihr Zubehör. Präfigierung: be-, ent-, ge-, unter-, "verstehen"; Partikelverben: ab-, auf-, aus-, bei-, ein-, unter-, vorstehen.   Ebenso nndl. staan, nschw. stå. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "Distanz", zur griechischen "Statik"; "Gestade", "Stadel", "Stall", "Stamm", "stauen", "stet", "Stuhl", "stur", "Stute", "ungestüm".
Seebold (1970), 464f.;
Kolb, H. FS Eggers (1972), 126-141;
Mańczak, W. KN 34 (1987), 3-10;
Röhrich 3 (1992), 1532-1534. indogermanisch
iz.
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