Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
stechen
stechen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. stechen, ahd. stehhan, as. stekan, afr. steka Stammwort. Aus wg. * stek-a- Vst. , älter * stik-a-, vgl. anord. steikja "am Spieß braten", gt. stiks "Punkt". Außergermanisch können entsprechen l. īnstīgāre "anspornen", gr. stízō "ich tätowiere, kennzeichne" und als Variante ohne anlautendes s- ai. tigmá- "scharf, spitzig". Verschiedene Bedeutungserweiterungen von stechen (jemanden ausstechen u.ä. ) gehen aus vom Turnierkampf, bei dem der Gegner mit der Lanze aus dem Sattel gestochen wurde. Abstraktum: "Stich"; Nomen agentis: Stecher; Nomen instrumenti: "Stichel"; Partikelverben: an-, ab-, "ausstechen"; Präfigierung: "bestechen".   Ebenso nndl. steken. Aus dem Germanischen entlehnt: "Etikett"; zur lateinischen Verwandtschaft s. "Distinktion"; "Distel", "Stachel", "Stake", "Steak", "Stecken", "stecken", "sticken".
Seebold (1970), 467f. westgermanisch iz.
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