Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
sprießen
sprießen Vst. std. (9. Jh. ), mhd. spriezen, ahd. spriozan (Bezeugung unsicher), as. * sprūtan "strotzen" Stammwort. Aus wg. * spreut-a-/sprūt-a- Vst. "sprießen", auch in ae. sprūtan, spreotan, afr. sprūta; anord. in sproti "Zweig, Stab", gt. vielleicht in sprauto "schnell". Außergermanisch ist vergleichbar lit. spráusti "in einen engen Raum pressen, einklemmen". Offenbar ist das Hervorsprießen der Saat verglichen mit dem Herausspritzen einer Flüssigkeit, wenn auf ihren Behälter gedrückt wird. Zu diesem Bedeutungsverhältnis vgl. lett. sprâgt "bersten, platzen" und "sprießen". Vergleichbare Wörter von der einfacheren Wurzelform sind "Spreu" und "sprühen". Adjektiv: ersprießlich.   Ebenso nndl. spruiten, ne. sprout. Vgl. "strotzen"; "Sommersprosse", "spreizen", "Spriet", "spritzen", "Sproß", "Sprosse", "Sprotte".
Seebold (1970), 459f. westgermanisch io.
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