Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Spleen
Spleen Sm "Marotte" erw. fremd. Erkennbar fremd (18. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus ne. spleen "Gemütsverstimmung, Mißlaune", eigentlich "Milz", dieses aus l. splēn "Milz", aus gr. splḗn. Im Englischen so bezeichnet, da man Erkrankungen der Milz für bestimmte Gemütsverfassungen verantwortlich machte. Bei der Entlehnung ins Deutsche wird es verwendet als Bezeichnung typisch englischer Launen; da man damit allerlei Absonderlichkeiten meinte, dann die Entwicklung zu "Marotte". Adjektiv: spleenig.   Ebenso nndl. spleen, nfrz. spleen, nnorw. spleen.
Ganz (1957), 210;
DF 4 (1978), 380f.;
Rey-Debove/Gagnon (1988), 957f.;
Röhrich 3 (1992), 1509;
Carstensen 3 (1996), 1379f. englisch
gr.
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