Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
spät
spät Adj std. (9. Jh. ), mhd. spæte, ahd. spāti, mndd. spade(n) Adv. , mndl. spade Stammwort. Aus g. * spǣdi- Adj. "spät", auch in gt. spediza "später". Außergermanisch vergleichen sich lit. spẽ̇tas "Muße", l. spatium "Raum, Ausdehnung, Dauer". Das litauische Wort gehört zu lit. spé̇ti "Muße haben usw. ", akslav. spěti "fortschreiten, gedeihen" und somit zu einer Sippe, zu der auch "sputen" gehört. Die Bedeutungsverhältnisse sind aber im einzelnen nicht klar, und auch der lautliche Zusammenhang ist nicht ohne Probleme. Auf jeden Fall scheint das "gedeihen, wachsen" auf die zeitliche Sphäre übertragen zu sein. Präfixableitung: verspäten. Ebenso nndl. spa(de); "sputen".
✎ Heidermanns (1993), 533f.;
Röhrich 3 (1992), 1496. gemeingermanisch iwo.
spät Adj std. (9. Jh. ), mhd. spæte, ahd. spāti, mndd. spade(n) Adv. , mndl. spade Stammwort. Aus g. * spǣdi- Adj. "spät", auch in gt. spediza "später". Außergermanisch vergleichen sich lit. spẽ̇tas "Muße", l. spatium "Raum, Ausdehnung, Dauer". Das litauische Wort gehört zu lit. spé̇ti "Muße haben usw. ", akslav. spěti "fortschreiten, gedeihen" und somit zu einer Sippe, zu der auch "sputen" gehört. Die Bedeutungsverhältnisse sind aber im einzelnen nicht klar, und auch der lautliche Zusammenhang ist nicht ohne Probleme. Auf jeden Fall scheint das "gedeihen, wachsen" auf die zeitliche Sphäre übertragen zu sein. Präfixableitung: verspäten. Ebenso nndl. spa(de); "sputen".
✎ Heidermanns (1993), 533f.;
Röhrich 3 (1992), 1496. gemeingermanisch iwo.