Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
sitzen
sitzen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. sitzen, ahd. sizzen, as. sittian Stammwort. Aus g. * set-ja- Vst. "sitzen", auch in anord. sitja, ae. sittan, afr. sitta; in gt. sitan ist das j-Präsens wohl sekundär aufgegeben worden. Die gleiche Bildung in air. saidid "er sitzt, setzt sich", gr. hézomai "ich sitze, setze mich"; die Wurzel ig. * sed- "sitzen" außerdem in l. sīdere (*si-sd-), lit. sé̇sti, akslav. sěsti, ai. sī ̌dati (si-sd-). Erweiterung zu einer Wurzel * es- "sitzen", zu der wohl auch das unregelmäßige Verb "sein"2 gehört. Abstraktum: Sitzung; Konkretum: Sitz; Kausativum: "setzen".   Ebenso nndl. zitten, ne. sit, nschw. sitta, nisl. sitja. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "Residenz", zur griechischen "Katheder"; "besitzen", "ansässig", "aufsässig", "Insasse", "Sattel"1, "Sessel", siedeln, "Einsiedler", "Ast", "Nest".
Seebold (1970), 396f.;
Röhrich 3 (1992), 1483-1485. indogermanisch
iz.
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