Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Sims
Sims Smn std. (12. Jh. ), mhd. sim(e)z, ahd. simizstein m Entlehnung. Nach gängiger Ansicht entlehnt aus (nicht bezeugtem) früh-rom. * sīmātus "plattgedrückt", das auch als Terminus der Architektur verwendet wurde. Dieses zu l. sīma f. "Rinnleiste als Glied des Säulenkranzes" (vgl. l. sīmus "plattnäsig"). Dagegen führt Brøndal afrz. cimaise an ("Wandleiste, Abschlußleiste"), das auf l. cymatium "Teil einer jonischen Säule" zurückgeht, das seinerseits aus gr. kymátion (dasselbe) entlehnt ist. Für den lautlichen Unterschied setzt er umbrische und etruskische Vermittlung voraus. Es ist aber darauf hinzuweisen, daß lt. sīma keine überzeugende Etymologie hat (an "plattnäsig" ist sicher nicht zu denken), und daß alle diese Wörter als sehr spezielle Fachtermini nur sehr selten bezeugt sind. Es ist deshalb wohl mit einem Zusammenhang von l. sīma und gr. kýma zu rechnen und eine Aussprache früh-rom. * simatium nicht auszuschließen. Woher der Wechsel kommt, ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Kollektivum: Gesims.   Ebenso nschw. gesims, nnorw. gesims.
Brøndal (1917), 164f. = (1948), 175f. lateinisch l.
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