Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
sieden
sieden Vst. std. (9. Jh. , ungisotan 8. Jh. ), mhd. sieden, ahd. siodan, mndd. seden, mndl. sieden Stammwort. Aus g. * seuþ-a- Vst. "sieden, kochen", auch in anord. sjóđa, ae. sēoþan, afr. siātha. Außergermanisch entspricht am ehesten lit. siaũsti "herumtollen, wüten, rasen, branden, wogen". Dem entspricht das germanische Verb mit Bedeutungsverengung auf Flüssigkeiten. Falls gr. ai/jtmḗ "Atem, Dunst, Feuer" zugehörig ist, ist von ig. (eur. ) * əseut- auszugehen, das wohl "dampfen" o.ä. bedeutet hat.   Ebenso nndl. zieden, ne. seethe, nschw. sjuda, nisl. sjóđa; "Sodbrennen", "sudeln".
Seebold (1970), 400f.;
Röhrich 3 (1992), 1475f.;
Fritz, M. HS 106 (1993), 288-301. Zur Entlehnung ins Finnische LÄGLOS (1991), 89f., Koivulehto (1991), 45, 56. indogermanisch
io.
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