Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
sieben
sieben AdjNum std. (8. Jh. ), mhd. siben, ahd. sibun, as. si␢un Stammwort. Aus g. * sebun "sieben", auch in gt. sibun, anord. sjau, ae. seofon, afr. sigun. Lautlich nicht ganz klare Fortsetzung von ig. * septṃ ( * septṃt mit Verlust des ersten t ? ) in ai. saptá, toch. A ṣpät, toch. B ṣuk(t), gr. heptá, l. septem, air. secht, kymr. saith, lit. septynì, akslav. sedmĭ. Weitere Herkunft unklar. Die böse Sieben bezieht sich ursprünglich auf ein Kartenspiel, in dem die Sieben die höchste Karte ist. Auf ihr ist das Bild des Teufels, dann eines alten Weibs. Der siebte Himmel stammt letztlich aus dem apokryphen Testament der zwölf Patriarchen, während der Kanon der Neuen Testaments (2. Kor. 12, 2) nur einen dritten Himmel kennt. Der siebte Himmel ist über den Talmud in den Koran gelangt und uns hauptsächlich von dorther bekannt.   Ebenso nndl. zeven, ne. seven, nschw. sju, nisl. sjö.
Kluge, F. ZDW 1 (1901), 363-365;
Kant, K. ZDW 6 (1904/05), 98f.;
Ullrich, H. ZDW 6 (1904/05), 379;
Ehelolf, H. OLZ 1929, 322-377;
Shields, K. Diachronica 2 (1985), 196;
Voyles, J. JEGP 86 (1987), 487-495;
Meyer/Suntrup (1987), 479-565;
Schmid (1989);
Ross/Berns (1992), 586f., 601, 617f.;
Röhrich 3 (1992), 1471-1473. indogermanisch
iz.
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