Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
selber
selber (selbst) Pron. std. (8. Jh. ), mhd. selp, ahd. selb, as. self Stammwort. Aus g. * selba-, auch in gt. silba, anord. sjálfr, ae. seolf, afr. self. Außergermanisch vergleicht sich zunächst venet. sselboisselboi (mit einer Verdoppelung, die auch in ahd. selbselbo bezeugt ist). Weiter zu air. selb, kymr. helw "Besitz" aus (ig. ) * sel-wo- (vgl. die Verwendung von "eigen"). Weiter zu ig. (eur. ) * sel- "ergreifen" (vgl. ne. to sell). Die Form selber ist der flektierte Nominativ, selbst ist der adverbiale Genetiv, an den ein -t angetreten ist. Ebenso nndl. zelf, ne. self, nschw. själv, nisl. sjálfur.
✎ Behaghel 1 (1923), 330-341;
Krahe, H. IF 47 (1929), 325;
Fleischhauer, W. ZDS 22 (1966), 92-95;
Schmidt (1978), 162f.;
Markey, Th. SW 7 (1982), 348-358;
Röhrich 3 (1992), 1464f. indogermanisch iw.
selber (selbst) Pron. std. (8. Jh. ), mhd. selp, ahd. selb, as. self Stammwort. Aus g. * selba-, auch in gt. silba, anord. sjálfr, ae. seolf, afr. self. Außergermanisch vergleicht sich zunächst venet. sselboisselboi (mit einer Verdoppelung, die auch in ahd. selbselbo bezeugt ist). Weiter zu air. selb, kymr. helw "Besitz" aus (ig. ) * sel-wo- (vgl. die Verwendung von "eigen"). Weiter zu ig. (eur. ) * sel- "ergreifen" (vgl. ne. to sell). Die Form selber ist der flektierte Nominativ, selbst ist der adverbiale Genetiv, an den ein -t angetreten ist. Ebenso nndl. zelf, ne. self, nschw. själv, nisl. sjálfur.
✎ Behaghel 1 (1923), 330-341;
Krahe, H. IF 47 (1929), 325;
Fleischhauer, W. ZDS 22 (1966), 92-95;
Schmidt (1978), 162f.;
Markey, Th. SW 7 (1982), 348-358;
Röhrich 3 (1992), 1464f. indogermanisch iw.