Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
sein
sein1 Pron. std. (8. Jh. ), mhd. sīn, ahd. sīn, as. sīn Stammwort. Aus g. * sīna- "sein", auch in gt. seins, anord. sínn, ae. sīn, afr. sīn. Zugehörigkeitsbildung auf -no-, ausgehend vom Lokativ-Suffix * nē zu dem ursprünglich enklitischen Pronominalstamm (ig. ) * sei (auch in heth. -ši). Ebenso nndl. zijn, nschw. sin, nisl. sínn.
✎ Seebold (1984), 49-51. gemeingermanisch iz.
sein2 Vunr std. (8. Jh. ), mhd. sīn, ahd. sīn Stammwort. Die Form beruht auf der Umänderung der 1./2. Person Plural Präsens, die ursprünglich wurzelvokallos war und sekundär nach der 3. Person Plural und dem Optativ umgestaltet wurde. Danach auch Bildung eines Infinitivs, der in den anderen Sprachen von * wes-a- ("Wesen") genommen wird. Die Wurzel * es- "sein" (in voller Form erhalten in "ist") erscheint auch in l. est (Pl. sunt), air. is, lit. esmì, akslav. jesmĭ, gr. eimí, ai. ásti (Pl. santi), heth. ēšzi (3. Pl. ašanzi). Eine ursprünglichere Bedeutung ist wohl erhalten in ai. ā́ste "sitzt" (wohl kontrahiert mit einem Präverb).
Ebenso nndl. zijn; "bin", "Essenz", "ist", "Wesen", "sitzen", "Sünde".
✎ Seebold (1970), 176-179. gemeingermanisch iz.
sein1 Pron. std. (8. Jh. ), mhd. sīn, ahd. sīn, as. sīn Stammwort. Aus g. * sīna- "sein", auch in gt. seins, anord. sínn, ae. sīn, afr. sīn. Zugehörigkeitsbildung auf -no-, ausgehend vom Lokativ-Suffix * nē zu dem ursprünglich enklitischen Pronominalstamm (ig. ) * sei (auch in heth. -ši). Ebenso nndl. zijn, nschw. sin, nisl. sínn.
✎ Seebold (1984), 49-51. gemeingermanisch iz.
sein2 Vunr std. (8. Jh. ), mhd. sīn, ahd. sīn Stammwort. Die Form beruht auf der Umänderung der 1./2. Person Plural Präsens, die ursprünglich wurzelvokallos war und sekundär nach der 3. Person Plural und dem Optativ umgestaltet wurde. Danach auch Bildung eines Infinitivs, der in den anderen Sprachen von * wes-a- ("Wesen") genommen wird. Die Wurzel * es- "sein" (in voller Form erhalten in "ist") erscheint auch in l. est (Pl. sunt), air. is, lit. esmì, akslav. jesmĭ, gr. eimí, ai. ásti (Pl. santi), heth. ēšzi (3. Pl. ašanzi). Eine ursprünglichere Bedeutung ist wohl erhalten in ai. ā́ste "sitzt" (wohl kontrahiert mit einem Präverb).
Ebenso nndl. zijn; "bin", "Essenz", "ist", "Wesen", "sitzen", "Sünde".
✎ Seebold (1970), 176-179. gemeingermanisch iz.